Taiwan: Maanshan-1 endgültig abgeschaltet

Im Zuge des Kernenergieausstiegs in Taiwan bis zum Jahr 2025 ist mit Maanshan-1 die fünfte von sechs Kernkraftwerkseinheiten des Landes am 27. Juli 2024 vom Netz gegangen. Dies, nachdem die Leistung seit Mitte Juni täglich reduziert wurde und mit dem Erlöschen der 40-jährigen Betriebslizenz. Somit bleibt nur noch Maanshan-2 in Betrieb, das über eine Betriebslizenz bis Mitte Mai 2025 verfügt und dann vom Netz gehen soll. Laut Medienberichten gibt es eine anhaltende Debatte unter den Gesetzgebern über die Frage, ob die Betriebsdauer der bestehenden taiwanesischen Kernkraftwerke verlängert werden soll und was mit den Abfällen geschieht.

Die Kernenergieerzeugung in Taiwan ist mit dem Abschalten von Maanshan-1 von 6,9% in 2023 nun gemäss staatlichem Energieversorgungsunternehmen Taipower auf 2,8% abgesunken. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) setzt Taiwan bei der Stromerzeugung vor allem zu je rund 40% auf Kohle und Flüssiggas. Für Taiwan wird ein jährlicher Anstieg des Stromverbrauchs von 2,8% aufgrund von Anwendungen der künstlichen Intelligenz prognostiziert.

Mit dem Abschalten von Maanshan-1 wurden Stimmen zu einer Verschärfung der Energieknappheit laut. Die Nachrichtenagentur Bloomberg äusserte Bedenken hinsichtlich der Energiesicherheit für Taiwan und dessen Chipproduktion und einer steigenden Abhängigkeit Taiwans von externen Energiequellen.