Superphénix: Areva erhält Auftrag für Rückbauarbeiten
Die Electricité de France SA (EDF) hat mit der französischen Groupe Areva einen Vertrag für die Demontage der Kerneinbauten des Schnellen Reaktors Superphénix in Creys-Malville unterzeichnet.
Die Areva wird für die Rückbauarbeiten im Superphénix (FBR, 1200 MW) unter anderem Arbeitsschritte qualifizieren, Werkzeuge herstellen und Komponenten demontieren. Im Vertrag mit eingeschlossen ist die Verpackung radioaktiver Abfälle – insbesondere hochaktiver Abfälle. Die Arbeiten werden von der Areva Dismantling and Services durchgeführt und sollen 2024 abgeschlossen sein. Das Auftragsvolumen liegt bei mehreren zehn Millionen Euro, teilte die Areva mit.
Die Demontage der Kerneinbauten sei in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung, so die Areva. Zum einen würden derartige Arbeiten in Frankreich zum ersten Mal in einem Reaktor dieser Leistungsklasse durchgeführt. Wegen der hohen Strahlenbelastung könnten zudem nur ferngesteuerte Roboter oder Manipulator-Arme eingesetzt werden. Die Demontage der komplexen Anlagenstruktur verlange, dass die Komponenten kontrolliert und zielgenau aufgeschnitten werden. Die Areva Dismantling and Services habe zu diesem Zweck einen spezielles Laserschneidwerkzeug entwickelt.
Der Superphénix steht im französischen Creys-Malville und wurde 1998 nach 13 Jahren Betrieb stillgelegt.
Quelle
M.B. nach Areva, Pressemitteilung, 1. Dezember 2015