Supermagnete für LHC bestehen Tests
Wissenschafter des LHC Accelerator Research Program (LARP) haben erfolgreich den Einsatz neuer supraleitender Magneten getestet. Mit deren Hilfe soll die Leistung des Teilchenbeschleunigers Large Hadron Collider (LHC) am Europäischen Kernforschungszentrum Cern in Genf auf das Zehnfache steigen.
Das LARP ist ein Zusammenschluss verschiedener Laboratorien des amerikanischen Department of Energy (DOE) und des Cern. Die supraleitenden Magneten gehören laut Symmetry Magazine mit zu den heikelsten Komponenten, die in den nächsten zehn Jahren in den LHC eingebaut werden sollen. Die neuen Magnete werden es zusammen anderen Verbesserungen mit den Forschern ermöglichen, eine grössere Menge Daten mit höherer Energiedichte zu sammeln und mögliche grössere, bisher unentdeckte Partikel zu finden. Wie die bisherigen Magnete, die die untersuchten Teilchen in der Bahn halten, sind auch die neuen supraleitend. Die bisherigen Magnete arbeiten mit einer Legierung aus Niob und Titan, während die neuen aus Niob und Zinn gefertigt werden sollen. Diese neue Legierung bietet eine grössere Toleranz gegenüber Erwärmung und kann stärkere Magnetfelder aushalten, ist jedoch fragiler und in der Fertigung wesentlich heikler. Der Einsatz dieser neuartigen Magnete geht über die Nutzung für die physikalische Forschung hinaus. Bereits wird über deren medizinische Anwendung bei bildgebenden Verfahren oder der Krebsbehandlung diskutiert.
Quelle
D.S. nach Symmetry Magazine, 11. Juli 2013