Südkoreanischer Roboter für den nuklearen Stilllegungsmarkt
Die Korea Atomic Energy Research Institute (Kaeri) hat ihre fortgeschrittene Robotertechnologie Armstrong an das Unternehmen Victex übertragen. Victex plant, die Armstrong-Technologie für den Rückbau von Kernkraftwerken zu nutzen, insbesondere für Dekontaminations- und Demontagearbeiten.
Armstrong ist ein zweiarmiger Roboter mit Raupenketten, der speziell für den Einsatz in gefährlichen und unwegsamen Umgebungen wie der Stilllegung von Kernkraftwerken entwickelt wurde. Er kann Gegenstände mit einem Gewicht von bis zu 200 Kilogramm heben sowie komplexe Bewegungen und Aufgaben ausführen.
Der Technologietransfer umfasst den Manipulatorarm, die Steuersysteme und die Fernbedienungstechnologie von Armstrong. Auch detaillierte Baupläne, Softwareprogramme und Betriebsverfahren sind miteingeschlossen, die es Victex ermöglichen, seine eigenen solchen Roboter zu bauen. Die fünf dazugehörigen Patente, bieten Victex zudem eine solide Grundlage für künftige Entwicklungen und Innovationen.
Victex plant, diese Technologie mit seiner eigenen hybriden Dekontaminationstechnologie für radioaktive Abfälle zu kombinieren, um eine spezialisierte Roboterplattform zu entwickeln. Diese soll sowohl für den Rückbau radioaktiver Komponenten als auch für Dekontaminationsarbeiten in Kernkraftwerken eingesetzt werden.
Kaeri erhält für seine Robotertechnologie eine fixe Lizenzgebühr von KRW 180 Mio. (CHF 122’900) sowie eine Umsatzbeteiligung von 3%. Joo Han-kyu, Präsident von Kaeri, erklärte: «Dieser Technologietransfer ist ein wichtiges Beispiel für die Anwendung modernster Robotertechnologie im Bereich der Stilllegung von Kernkraftwerken. Wir werden weiter daran arbeiten, die Nuklearrobotertechnologie auf andere Branchen auszuweiten.»
Quelle
M.A. nach Kaeri, Medienmitteilung, 21. Januar 2025 und Victex, Website