Südkorea: Roboter unterstützt Rückbau von Kori-1

Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) setzt erstmals einen autonomen Roboter zur Messung der Strahlendosis bei der Stilllegung und Dekontamination der Kernkraftwerkseinheit Kori-1 ein.

22. Mai 2024
Bodenroboter im Einsatz
Korea Hydro & Nuclear Power setzt zum ersten Mal einen autonomen Roboter bei den Demontage- und Dekontaminationsarbeiten der Kernkraftwerkseinheit Kori-1 ein.
Quelle: KHNP

Am 7. Mai 2024 sei mit der «systematischen Dekontamination» der stillgelegten Einheit Kori-1 begonnen worden, erklärte KHNP. Dazu wird das Unternehmen erstmals Roboter einsetzen, um die Strahlenbelastung der Arbeiter zu minimieren und die Effizienz der Dekontaminationsarbeiten zu erhöhen. Kori-1 nahm 1978 den kommerziellen Betrieb auf und wurde 2017 als erster südkoreanischer Reaktor endgültig abgeschaltet.

Zwei Robotertypen entwickelt
Seit 2021 entwickelt KHNP einen vierbeinigen autonomen Bodenroboter, der auf die Umgebung von Kernkraftwerken spezialisiert ist, sowie einen autonomen Flugroboter für Innenräume, der mit einem Strahlendosis-Messsensor ausgestattet ist. Mit diesen Robotern können die Arbeitskräfte die Strahlendosis sicher messen, ohne dem Risiko einer direkten Strahlenexposition ausgesetzt zu sein. Denn am Roboter sind mehrere Kameras und Strahlungssensoren sowie 3D-Lidar-Sensoren angebracht. Lidar ist die Abkürzung für Light Detection and Ranging und ist eine Methode zur Erfassung der Umgebung mit Hilfe von Laserlicht. Zudem kann der Bodenroboter mit zusätzlichen Temperatur-, Feuchtigkeits- und Luftfeuchtigkeitssensoren ausgestattet werden und im Einsatz gefährliche Bereiche überwachen und die Sicherheit der Arbeiter gewährleisten, schreibt KHNP.

Quelle

M.A. nach KHNP, Medienmitteilung, 8. Mai 2024

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