Südafrika treibt Neubaupläne voran

Südafrika plant neue Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 2500 MW, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Laut der stellvertretenden Energieministerin soll die Auftragsvergabe 2024 abgeschlossen sein.

29. Sep. 2021

Nobuhle Pamela Nkabane, Südafrikas stellvertretende Ministerin für mineralische Rohstoffe und Energie, sagte in ihrer Rede an der 65. Generalversammlung der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), das Land wolle Ende März 2022 die Aufträge für Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 2500 MW ausschreiben. Damit werde der wirtschaftliche Wiederaufbau gefördert und die Versorgungssicherheit gestärkt. Im August 2021 hat die südafrikanische Energieregulierungsbehörde einem langfristigen Plan der Regierung zum Bau neuer Kernkraftwerke ihre Unterstützung zugesagt. Dieser Schritt könnte den Bau neuer Kernreaktoren im Rahmen der Bemühungen der Regierung um die Beendigung der Stromknappheit und die Dekarbonisierung der Stromerzeugung fördern.

Energieminister Gwede Mantashe hat der Regulierungsbehörde Nersa im August 2020 schriftlich die Absicht der Regierung mitgeteilt, 2500 MW an neuen Kernkraftkapazitäten zu beschaffen, die nach 2030 ans Netz gehen sollen. Dies nachdem im Jahr 2018 die Pläne zum Ausbau der Kernkraftkapazitäten durch den Bau neuer Anlagen mit einer Leistung von bis zu 9600 MW auf Eis gelegt und die Kernenergie aus dem integrierten Ressourcenplan ausgeschlossen worden waren, weil die Regierung die Stromerzeugung aus anderen Quellen für billiger hielt und weil die Stromnachfrage geringer war als im Jahr 2010 prognostiziert. Den im Oktober 2019 veröffentlichten endgültigen Energieplan, der den Bau von zwei 500-MW-Blöcken vorsah, hat die Regierung wiederum im Mai 2020 revidiert und ihre Pläne für den Neubau von 2500 MW bekannt gegeben.

Das einzige südafrikanische Kernkraftwerk in Koeberg verfügt über zwei Druckwasserreaktoren mit je 930 MW Leistung, die seit 1984 und 1985 in Betrieb sind. Sie lieferten im Jahr 2020 gut 5% der Stromerzeugung des Landes.

Quelle

M.R. nach NucNet, 23. September 2021

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