Stuk: Sicherheitsbericht für Hanhikivi-1 überprüft

Die finnische Fennovoima reichte den technischen Sicherheitsbericht für ihr geplantes Kernkraftwerk Hanhikivi-1 Mitte Oktober 2013 bei der Stuk ein. Die Stuk übergab ihre Beurteilung am 23. Mai 2014 dem MEE. Die Stuk richtete den Fokus ihrer Überprüfung gemäss eigenen Angaben auf diejenigen Projektbestandteile, die seit dem Grundsatzentscheid vor vier Jahren geändert hatten. Es sind dies der Wechsel zum russischen Reaktortyp AES-2006, der Ausstieg der deutschen E.On aus dem Projekt sowie die Aufnahme des russischen Staatskonzerns Rosatom als neuen Anteilseigner. Die Stuk ist der Meinung, dass diese Änderungen den Projektfortschritt wie auch die Entwicklung der Organisation, der Ressourcen und den Betrieb der Fennovoima erheblich beeinflussen.

Die Stuk hält in ihrer Beurteilung fest, dass die AES-2006-Reaktoreinheit an dem von der Fennovoima ausgewählten Standort gemäss den finnischen Sicherheitsvorgaben gebaut werden kann. Die Stuk richtet ihr Augenmerk bei der Sicherheitsbeurteilung insbesondere auf diejenigen Merkmale der Auslegung, die noch angepasst werden müssen, um den finnischen Sicherheitsanforderungen zu genügen. Solche Anpassungen identifizierte die Stuk nun bei den Massnahmen gegen einen gezielten Flugzeugabsturz, interne Überflutung und Feuer sowie bei der Handhabung von auslegungsüberschreitenden Störfällen. Zudem seien für weitere technische Details während der Baubewilligungsphase zusätzliche Analysen und Tests nötig, so die Stuk in ihrer Medienmitteilung. Die Stuk ist zudem der Meinung, dass die Fennovoima ihr Fachwissen und ihr Managementsystem stärken muss. Nur so könne sie die nötige Befähigung und Expertise erlangen, um die Sicherheit eines neuen Kernkraftwerks zu gewährleisten. Die Stuk zweifelt konkret an der Fähigkeit der Fennovoima, sowohl der Stuk wie auch der Regierung die nötigen umfangreichen Dokumente für die nächsten Projektschritte parallel aufzubereiten und termingerecht einzureichen.