Strompreis-Index Cepi lanciert
Anfang März 1999 wurde im nördlichen Teil Europas der Central European Power Index (Cepi) lanciert.
Er wurde am 8. März erstmals durch Dow Jones berechnet und publiziert. Die Initiative zur Lancierung des Cepi kommt vom deutschen Energieunternehmen PreussenElektra AG mit Sitz in Hannover. Der Index wird das Preisniveau für kurzfristige Stromhandelsgeschäfte an den Grenzen des PreussenElektra-Regelgebietes wiedergeben. Er umfasst vier Produkte, die im nördlichen Teil Europas regelmässig gehandelt werden. Die Aare-Tessin AG für Elektrizität (Atel) wird den Handel solcher Produkte aktiv fördern und unterstützt den Cepi mit den täglichen Transaktionsdaten.
Seit einem Jahr publizieren die Atel und die Elektrizitätsgesellschaft Laufenburg AG in Zusammenarbeit mit Dow Jones den Swiss Electricity Price Index (Swep). Der Swep hat sich als zuverlässiger und anerkannter Marktpreis-Index etabliert. Heute unterstützen auch die BKW FMB Energie AG, das belgische Verbundunternehmen Electrabel, die Nordostschweizerischen Kraftwerke, die PreussenElektra AG sowie die britische Eastern Electricity diesen ersten kontinental-europäischen Strompreis-Index.
Die aus anderen Elektrizitätsmärkten bekannte starke Preis-Volatilität der Handelsware Strom hat sich in den vergangenen zwölf Monaten auch im hiesigen Markt bestätigt. Der Swep pendelte in einer Bandbreite von rund zehn Schweizerfranken pro Megawattstunde elektrischer Energie. Den Tiefstand erreichte er am 22. Mai 1998 mit einem Spotmarktpreis von SFr 28,0560/MWh. Der höchste Wert wurde mit SFr 38,8211/MWh am 24. August 1998 verzeichnet. Diese deutlichen Schwankungen sind angebots- und nachfragebedingt. Wesentliche Einflussfaktoren für kurzfristige Preisänderungen sind die Witterung, die Verfügbarkeit der europäischen Kraftwerke sowie ferien- und feiertagsbedingte Nachfrageänderungen. Der Swep ist die Preisreferenz für die Marktregion rund um die Alpen mit den Regionen Schweiz, Süddeutschland, Frankreich, Österreich und Italien. Der Cepi erfasst ergänzend dazu den nördlichen Teil Europas mit Norddeutschland, Belgien, den Niederlanden und Dänemark. Der Swep wie auch der Cepi sind Referenzgrössen zur Bewertung von Vertragsportfolios. Die beiden Indizes sind geeignete Grundlagen für neue Preismodelle, innovative Stromlieferverträge, den Handel mit Elektrizitätsderivaten und Risiko-Management.
Quelle
M.S. nach Pressemitteilungen der Atel, 10. März 1999