Strategischer Investor für bulgarisches Belene ausgewählt
Der deutsche Energieversorger RWE ist zum bevorzugten Partner im Auswahlverfahren des strategischen Investors für das Kernkraftwerksprojekt Belene bestimmt worden. Dies hat der bulgarische Wirtschafts- und Energieminister Petr Dimitrow an einer Pressekonferenz vom 2. Oktober 2008 erklärt.
Neben der RWE hatte auch die belgische Electrabel ein Angebot für einen 49%-Anteil an der Projektgesellschaft Belene Power Co. eingereicht. Der RWE steht es frei, die Electrabel als Partnerin einzubinden.
Das Angebot der RWE
Laut Dimitrow hat die RWE eine Prämie in der Höhe von EUR 550 Mio. (CHF 840 Mio.) angeboten, die von der staatlichen bulgarischen Energiegesellschaft NEK zur Deckung ihrer Finanzierungsverpflichtungen für den Kernkraftwerksbau verwendet werden soll. Zudem hat sich die RWE bereit erklärt, EUR 1275 Mio. (CHF 1945 Mio.) in das Kapital einer neuen Gesellschaft zum Bau und Betrieb des Kernkraftwerks einzuzahlen und dieser ein Darlehen in der Höhe von EUR 300 Mio. (CHF 458 Mio.) zu gewähren. Die RWE wird ausserdem - gemäss ihrem Anteil - die notwendigen Bürgschaften übernehmen, um die Finanzierung des Projekts zu garantieren. Wie Dimitrow weiter mitteilte, zieht es die RWE vor, keinen langfristigen Energieabnahmevertrag zu unterzeichnen und will den produzierten Strom mittels einer zu gründenden Unternehmens auf dem freien Markt verkaufen.
Ministerpräsident Sergei Stanischew hatte am 3. September 2008 den Beginn der Fundamentarbeiten am Kernkraftwerk Belene gefeiert. Das Projekt mit einem Volumen von rund EUR 4 Mrd. (CHF 6,1 Mrd.) wird in Kooperation mit dem französisch-deutschen Konsortium Areva-Siemens abgewickelt. Es soll 2014 in Betrieb gehen.
Quelle
M.A. nach Belene NPP, Pressemitteilung, 3. Oktober 2008
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