Strahlungswerte bei Fukushima-Daiichi-Tanks gesunken

Auf dem Gelände des havarierten Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi ist die Strahlendosis in der Nähe von Tanks, die kontaminiertes Wasser enthalten, zurückgegangen, nachdem die Tokyo Electric Power Company (Tepco) verschiedene Massnahmen umgesetzt hat, um weitere Leckagen zu verhindern und die Strahlenquellen abzuschirmen.

6. Sep. 2013

Die Tepco – die Betreiberin von Fukushima-Daiichi – hat am 3. September 2013 versuchsweise Dichtungsmaterialien, Acryl-Platten und Gummimatten als Abschirmungen verlegt, um die Strahlendosisraten in der Nähe der Wassertanks zu verringern.

Laut dem Unternehmen betrug die äquivalente Ortsdosisleistung auf der Nordseite des Tanks Nr. 4 im Areal H3 am 3. September 2200 Millisievert in der Stunde (mSv/h). Sie fiel auf 30 mSv/h zurück, nachdem die Tepco Abschirmungen ausgelegt hatte. Auf der Südseite des Tanks Nr. 4 betrug die Dosisleistung am selben Tag 500 mSv/h und sank dank der Abschirmungen auf 15 mSv/h. Am Tank Nr. 10 im Areal H3 wurde am 3. September eine Dosisleistung von 70 mSv/h gemessen, die nun 10 mSv/h betrage. Die Messungen wurden in der Nähe der Tanks rund fünf cm über dem Boden vorgenommen. Wie bereits früher gemeldet, machten Betastrahlen einen Grossteil der gemessenen Werte aus. Die Dosisleistung der Gammastrahlen 1 cm über dem Boden gemessen betrage weniger 1 mSv/h.

Die Tepco hatte die Leckage erstmals am 19. August 2013 festgestellt, als Wasser innerhalb wie ausserhalb eines Grabens rund um einen Wassertank entdeckt worden war. In den Tanks wird kontaminiertes Wasser aus den zerstörten Reaktoreinheiten zwischengelagert. Die japanische Nuclear Regulatory Authority (NRA) klassierte den Vorfall auf Stufe 3 der internationalen nuklearen Ereignisskala (Ines). Laut Tepco waren schätzungsweise 300 m3 ausgetreten.

In einer Erklärung entschuldigte sich die Tepco bereits vor einigen Tagen für die Angst und die Unannehmlichkeiten, die das kontaminierte Wasser verursacht habe. «Wir untersuchen die Ursache des Problems, ergreifen sofort geeignete Gegenmassnahmen und setzen alles daran, um die Sicherheit der Arbeitskräfte zu gewährleisten», so die Tepco.

Quelle

M.A. nach Tepco, Medienmitteilung, 4. September, und NucNet, 5. September 2013

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft