Strahlenschutzbericht 2012: wiederum sehr tiefe Strahlendosen
Selbst in unmittelbarer Nähe der Schweizer Kernkraftwerke ist die Strahlung äusserst gering. Das zeigt der soeben veröffentlichte Strahlenschutzbericht 2012 des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi).
Die jährliche Strahlendosis für die Bevölkerung in der Umgebung von Kernanlagen blieb auch 2012 auf sehr tiefem Niveau. Sie betrug in der unmittelbaren Umgebung weniger als 2‰ der mittleren jährlichen Strahlendosis der Bevölkerung in der Schweiz. Diese liegt bei 5,5 Millisievert (mSv).
Die mittlere Individualdosen beruflich exponierter Personen waren mit 0,7 mSv ebenfalls weit unterhalb des Grenzwerts von 20 mSv im Jahr. Sie lagen auch deutlich unter der mittleren jährlichen Strahlendosis der Schweizer Bevölkerung. Die höchste Individualdosis von 13 mSv hat 2012 eine Person akkumuliert, die Arbeiten in mehreren Kernanlagen ausführte.
Die Emissionen und Immissionen der schweizerischen Kernanlagen sind mit den Vorjahren vergleichbar und führen in der unmittelbaren Umgebung von Kernanlagen jährlich zu einer Dosis von weniger als 10 Mikrosievert (μSv). Verbesserungsbedarf sieht das Ensi beim Kernkraftwerk Mühleberg. Die radioaktiven Abgaben über das Wasser sind dort – wie bei allen übrigen Kernanlagen – zwar unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte, aber höher als bei den anderen Anlagen.
Quelle
M.A. nach Ensi, Medienmitteilung, 21. Juni 2013, und Strahlenschutzbericht 2012