Spanische Sicherheitsbehörde für Laufzeitverlängerung von Asco
Die spanische nukleare Aufsichtsbehörde, der Consejo de Seguridad Nuclear (CSN), hat sich am 29. Juli 2011 einstimmig für eine zehnjährige Verlängerung der Betriebsbewilligung für das Kernkraftwerk Asco ausgesprochen. Er hat das entsprechende Gesuch der Betreiberin Asociación Nuclear Asco-Vandellos II AIE (ANAV) dem Industrie-, Tourismus- und Handelsministerium zum Entscheid weitergeleitet.
Der CSN empfiehlt, die beiden Druckwasserreaktoreinheiten Asco-1 (995 MW) und Asco-2 (997 MW), die seit 1983 beziehungsweise 1985 in Betrieb stehen, für weitere zehn Jahre bis 2021 laufen zu lassen. Das letzte Wort hat die Regierung. Sollte sie die Betriebsverlängerung gutheissen, so verlangt der CSN, dass die Betreiberin während der nächsten zehn Jahre neun Auflagen einhält, die Änderungen an Anlagenteilen bedingen.
Laut CSN stützt sich die Empfehlung auf die Überprüfung des ordnungsgemässen Anlagenbetriebs und die Einhaltung eines angemessenen Sicherheitsniveaus. Zudem hat sich die Aufsichtsbehörde vergewissert, dass die im Jahr 2001 erlassenen Bewilligungsauflagen eingehalten werden.
Die positive Einschätzung des CSN beruht auf den Ergebnissen seiner Bewertung von 39 spezialisierten technischen Berichten und den Anforderungen der Verordnung über nukleare und radioaktive Anlagen. Der CSN hat zudem Informationen aus den 324 Anlagenkontrollen analysiert, die er bisher durchgeführt hat.
Bereits drei Laufzeitverlängerungen
Bisher erhielten die Kernkraftwerke Almaraz und Vandellos-2 eine zehnjährige Betriebsverlängerung bewilligt, während die Regierung für Santa Maria de Garona – entgegen der Empfehlung des CSN – lediglich eine vierjährige Verlängerung der Betriebsbewilligung verfügt hatte. Dagegen legte die Betreiberin Klage ein.
Quelle
M.A. nach CSN, Medienmitteilung, 29. Juli 2011