Spanien: Santa Maria de Garona länger am Netz
Das spanische Ministerio de Industria, Turismo y Comercio hat den Ministerialerlass von Anfang Juli 2009 abgeändert, der die Betriebsbewilligung des Kernkraftwerks Santa Maria de Garona bis zum 6. Juli 2013 befristete. Somit kann die Betreiberin des Kernkraftwerks – die Nuclenor SA – ein neues Gesuch zur Laufzeitverlängerung einreichen.
Nach dem Regierungswechsel vom November 2011 kündigte der neue Ministerpräsident Mariano Rajoy Brey an, dass er die vorzeitige Schliessung von Garona rückgängig machen wolle. Die sozialistische Minderheitsregierung unter Ministerpräsident José Luis Rodriguez Zapatero hatte am 2. Juli 2009 entschieden, die Betriebsbewilligung für Garona (BWR, 446 MW) lediglich um vier Jahre zu verlängern. Die spanische Aufsichtsbehörde, der Consejo de Seguridad Nuclear (CSN), war zuvor zum Schluss gelangt, dass keine sicherheitstechnischen Gründe gegen eine zehnjährige Laufzeitverlängerung sprechen würden. Daraufhin rekurrierte die Betreiberin Nuclenor SA erfolglos gegen den Regierungsentscheid.
Die Nuclenor hat nun bis zum 6. September 2012 Zeit, beim CSN eine neue Betriebsbewilligung bis 2019 zu beantragen. Sie muss aufzeigen, dass Garona alle Auflagen für eine Laufzeitverlängerung erfüllt.
Das Foro de la Industria Nuclear Espanola zeigte sich erfreut über die Änderung des Ministerialerlasses und bezeichnete die Möglichkeit einer Laufzeitverlängerung bis 2019 als «richtig und kohärent».
Quelle
M.A. nach Nuclenor und Foro nuclear, Medienmitteilungen, 3. Juli 2012
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