Spanien: Ausstiegspläne nicht mit Klimazielen vereinbar
Die Internationale Energieagentur (IEA) der OECD bewertet den Kernenergieausstieg Spaniens problematisch in Bezug auf die Einhaltung der Klima- und Energieziele. Dies ist eine der Kernaussagen des neuesten IEA-Berichts zur spanischen Energiepolitik.
«Spanien hat sich, gemeinsam mit anderen IEA-Mitgliedländern, ambitiöse Ziele für seine Klimapolitik und seine Versorgungssicherheit gesetzt», führte IEA-Exekutivdirektor Nubuo Tanaka bei der Präsentation des Berichts «Energy Policies of IEA Countries – Spain 2009 Review» über die Tiefenprüfung der spanischen Energiepolitik aus. Eine Tiefenprüfung der IEA umfasst alle Energieformen und wird regelmässig in den Mitgliedländern durchgeführt. Eine letzte solche Bewertung führte die IEA in Spanien 2005 durch. Bereits damals hatte die IEA Spanien vor den Konsequenzen eines Ausstiegs aus der Kernenergie gewarnt. Diese Bedenken werden im neusten Bericht ebenfalls laut. Spanien solle sich alle CO2-armen Stromversorgungstechnologien offen halten – die erneuerbaren Energien, die Kernenergie und die CO2-Sequestrierung bei fossilen Brennstoffen, empfiehlt Tanaka. «In der Tat ist es schwierig zu erkennen, wie Spanien seine Klimaziele mit einem Ausstieg aus der Kernenergie vereinbaren will», betonte Tanaka.
Die spanische Regierung will keine neuen Kernkraftwerke bauen und die Laufzeiten der noch in Betrieb stehenden Anlagen nicht verlängern. So hat sie beispielsweise am 2. Juli 2009 entschieden, die Betriebsbewilligung des spanischen Kernkraftwerks Santa Maria de Garona nicht über das Jahr 2013 hinaus zu verlängern.
Quelle
D.S. nach IEA, Medienmitteilung, 28. September 2009
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