Siemens Energy plant Lieferung von Turbinen für die SMRs von Rolls-Royce

Siemens Energy, der weltweit tätige Elektro- und Energietechnikhersteller mit Hauptsitz in Deutschland, hat mit dem britischen Reaktorentwickler Rolls-Royce SMR eine Vereinbarung geschlossen. Siemens soll der exklusive Lieferant für die «Turbine Island» mit Dampfturbinen, Generatoren und weiteren Hilfssystemen für den kleinen, modularen Reaktor (SMR) von Rolls-Royce werden. Der endgültige Vertrag soll bis Ende 2025 fertiggestellt werden.

11. März 2025
SMR von Rolls-Royce in der Nahansicht
Rolls-Royce SMR wird seinen fabrikgefertigten und in Serie produzierten SMR mit Dampfturbinen und Generatoren des deutschen Herstellers Siemens Energy ausrüsten.
Quelle: Rolls-Royce SMR

Roll-Royce SMR hat Siemens Energy, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der nuklearen Dampfturbinentechnologie, als alleinigen Lieferanten für die Einrichtungen im Maschinenhaus (Turbine Island) ausgewählt, dem konventionellen Teil eines Kernkraftwerks. Am 28. Februar 2025 gaben die beiden Unternehmen die Unterzeichnung einer exklusiven Partnerschaftsvereinbarung als Grundlage für die weitere Zusammenarbeit bekannt. Die Fertigstellung des endgültigen Vertrags mit allen Details zur langfristigen Partnerschaft sei bis Ende des Jahres geplant.

«Rolls-Royce SMR und Siemens Energy bündeln ihr Fachwissen in einer exklusiven Partnerschaftsvereinbarung, um das komplette Turbinensystempaket zu liefern, das Konstruktion, Fertigung, Installation und Inbetriebnahme für eine weltweite Flotte von fabrikgefertigten kleinen, modularen Reaktoren (SMR) umfasst», schrieb Rolls-Royce SMR und ergänzte, dass Siemens-Energy eine Produktionsbasis in Grossbritannien besitze und die Partnerschaft britische Arbeitsplätze schaffe.

«Wir erleben derzeit eine weltweite Renaissance der Nuklearenergie. Zahlreiche Länder setzen auf Nukleartechnik, um emissionsfreien Strom zu produzieren. Kleinen, modularen Reaktoren kommt dabei eine Schlüsselrolle zu», sagte Karim Amin, Mitglied des Vorstands von Siemens Energy, die ihren Hauptsitz in Deutschland hat und auch Windkraftanlagen baut. Siemens Energy bringe jahrzehntelange Erfahrung im Bereich konventioneller Ausrüstung für Kernkraftwerke mit, während Rolls-Royce über die notwendigen Kompetenzen im Nuklearbereich verfüge. «Diese perfekte Symbiose ermöglicht es uns, gemeinsam die Zukunft der Energieversorgung zu gestalten», so Amin. Siemens Energy hat zu SMRs ein Faktenblatt erstellt.

Drei Länder haben Interesse an Europas führender SMR-Technologie
Der Rolls-Royce-SMR verfügt über eine elektrische Leistung von 470 MW, basiert auf Druckwassertechnologie der Generation III+ und kann rund 1,1 Millionen Haushalte zuverlässig mit Strom versorgen. Er ist auf eine Betriebsdauer von 60 Jahren ausgelegt. Der SMR wurde bereits für einen Einsatz am tschechischen Kernkraftwerksstandort Temelín ausgewählt. Zudem ist er auch bei Projekten in Grossbritannien und Schweden (Ringhals) in der engeren Auswahl.

Im Oktober 2024 hatten der tschechische Energieversorger ČEZ und Rolls-Royce SMR einen Kooperationsvertrag zum Erwerb von 20% der Firmenanteile unterzeichnet. Am 4. März 2025 bestätigten beide Unternehmen, dass die behördlichen Genehmigungen erteilt wurden und ČEZ nun Anteilseigner von Rolls-Royce SMR sei.

Quelle

B.G. nach Siemens Energy Medienmitteilung, 28. Februar 2025 sowie Rolls-Royce SMR, Medienmitteilungen 28. Februar 2025 und 24. März 2025

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