Siemens beendet Beteiligung an Areva NP
Der Elektrokonzern Siemens AG ist bereits seit dem 18. März 2011 nicht mehr Anteilseigner am deutsch-französischen Joint Venture Areva NP. Dies hat ein Sprecher am 10. April 2011 bestätigt.
Ende Januar 2009 hatte die Siemens angekündigt, sich bis spätestens zum 30. Januar 2012 von der Areva NP zurückzuziehen und ihre Anteile an die Areva-Gruppe zu verkaufen. Der unternehmerische Einfluss der Siemens als Minderheitsaktionärin sei zu gering gewesen, begründete damals die Siemens ihren Rückzug aus dem Gemeinschaftsunternehmen. Ein Siemens-Sprecher erklärte am 10. April 2011, die Areva NP habe den vorläufigen Kaufpreis von EUR 1,62 Mrd. (CHF 2,12 Mrd.) am 18. März an die Siemens übertragen. Im Gegenzug habe die Siemens ihr Aktienpaket von 34% an die Areva überwiesen. Damit bestätigte er einen Bericht der deutschen Zeitung «Die Welt».
Ein von der Siemens AG und der Areva SA eingesetzter unabhängiger Gutachter hatte Mitte März 2011 den Wert der Siemens-Anteile an der Areva NP auf EUR 1,62 Mrd. festgelegt. Ein noch laufendes Schiedsgerichtsverfahren wird laut Siemens unter anderem über einen möglichen Auf- oder Abschlag von bis zu 40% auf die von der Areva zu leistende Zahlung entscheiden. Der Auf- oder Abschlag hängt davon ab, ob das Gericht einen Vertragsbruch als erwiesen sieht und welche Seite dem Gericht zufolge die Schuld trägt. Beide Partner werfen sich gegenseitig einen Bruch der Vertragsbedingungen vor.
Quelle
M.A. nach Die Welt, Ende einer Atomallianz, 11. April 2011, und Siemens, Medienmitteilung, 15. März 2011