Sieben weitere Länder mit Stresstest
Neben der Schweiz schliessen sich sechs weitere Länder den Stresstests für Kernkraftwerke der Europäischen Union (EU) an.
Wie die EU am 23. Juni 2011 mitteilte, schliessen sich Armenien, Kroatien, Russland, die Schweiz, die Türkei, die Ukraine und Weissrussland dem Programm für die EU-Stresstests an. Damit werden insgesamt 196 bestehende Kernkraftwerkseinheiten daraufhin geprüft, ob sie grossen Naturkatastrophen und menschlichem Versagen standhalten. Die neuen Länder steuern 53 Einheiten bei: Russland betreibt 32 Kernkraftwerke, die Ukraine 15, die Schweiz fünf und ein Werk steht in Armenien; Kroatien ist zu 50% am Kernkraftwerk Krsko in Slowenien beteiligt. Slowenien selbst ist Mitglied der EU. In Weissrussland und der Türkei sind keine Kernkraftwerke in Betrieb, jedoch ist die Planung von neuen Kernkraftwerken weit fortgeschritten.
Stresstest bis Ende 2011 fertig
Die Stresstests der EU sehen einen straffen Zeitplan vor. Die Betreiber der Werke müssen bis zum 15. August einen Zwischenbericht über die Prüfungen den zuständigen Sicherheitsbehörden vorlegen. Der Schlussbericht muss bis am 15. Oktober vorliegen. Die Sicherheitsbehörden ihrerseits sollten bis am 15. September bei der Europäischen Kommission einen Zwischenbericht einreichen. Der Schlussbericht ist am 31. Dezember 2011 fällig.
Vertreter von mehr als dreissig Ländern hatten sich am 8. Juni 2011 in Paris auf Stresstests für Kernkraftwerke weltweit geeinigt.
Quelle
D.S. nach World Nuclear News, 24. Juni 2011
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