Schweizer Energieforschung: Aufwendungen 2010 und 2011

Das Bundesamt für Energie (BFE) hat Mitte Juni 2014 seinen Bericht zur Energieforschung und Innovation für die Jahre 2010 und 2011 herausgegeben. Demnach wurden 2011 rund drei Viertel der Fördergelder für effizientere Energienutzung und erneuerbare Energien eingesetzt.

16. Juli 2014

Insgesamt investierte die öffentliche Hand (Bund, Kantone, Gemeinden) 2011 rund CHF 240 Mio. in die Energieforschung (2010: CHF 203 Mio.). Die meisten Geldmittel kamen der effizienten Energienutzung zugute (CHF 96 Mio.), CHF 85 Mio. flossen in die erneuerbaren Energien und CHF 9,9 Mio. in die Erforschung energiewirtschaftlicher Grundlagen. Die Aufwendungen für die Kernenergie lagen 2011 bei CHF 50,0 Mio. Dieser Betrag ist seit Ende der 1990er-Jahre praktisch unverändert und wird zu etwa gleichen Teilen zwischen Kernspaltung und Kernfusion aufgeteilt. Der Anteil der Forschungsaufwendungen der öffentlichen Hand für die Kernenergie betrug 2011 21%.

Der grösste Anteil der Energieforschungsaktivitäten (86%) entfällt auf den ETH-Bereich. Dazu zählen die Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH) in Zürich und Lausanne, die Forschungs- und Dienstleistungsinstitution für Materialwissenschaften und Technologieentwicklung Empa, das Paul Scherrer Institut (PSI), das Wasserforschungsinstitut Eawag und die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Der Anteil der Fachhochschulen an der Energieforschung beträgt 12,5% und der kantonalen Universitäten 1,5%.

Aussicht

In der Legislaturperiode 2013–2016 sollen die Forschungskapazitäten im Rahmen von sieben neuen Kompetenzzentren und an der ETH stark ausgebaut werden. Weiter sind für die Umsetzung aussichtsreichen Forschungsideen in konkurrenzfähige und innovative Produkte und Dienstleistungen jährlich rund CHF 12 Mio. vorgesehen. Zudem sollen die Mittel des Bundesamtes für Energie (BFE) für Pilot- und Demonstrationsprojekte von jährlich rund CHF 5 Mio. auf CHF 30 Mio. aufgestockt werden. Schliesslich werden neue Nationale Forschungsprogramme (NFP) mit einem Fördervolumen von CHF 45 Mio. über fünf Jahre dem Thema Energie gewidmet.

Quelle

M.B. nach BFE, Energieforschung und Innovation, Bericht 2013, Publikation Nr. 290972, 16. Juni 2014

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