Schweiz verlängert GIF-Zusammenarbeit
Die Schweiz und die Nuclear Energy Agency (NEA) der OECD haben ihre Zusammenarbeit zur Forschung und Entwicklung von Kernkraftwerken der IV. Generation um zehn Jahre verlängert.
Am 27. August 2015 unterzeichneten Mauro Dell’Ambrogio, Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation, und William Magwood, Direktor der NEA, das multilaterale «Framework Agreement for International Collaboration on Research and Development of Generation IV Nuclear Energy Systems» (GIF Framework Agreement), das im Februar 2015 um zehn Jahre verlängert worden war. Die Verlängerung ermöglicht die Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen den 13 teilnehmenden Partnern. Mitglieder sind China, Frankreich, Japan, Kanada, Russland, die Schweiz (über das Paul Scherrer Institut, PSI), Südafrika, Südkorea, die USA und die Euratom. Weiterhin beteiligt – aber nicht aktive Mitglieder – sind Argentinien, Brasilien und Grossbritannien. Russland hatte die Verlängerung des Rahmenabkommen bereits Anfang Juli unterzeichnet.
Im Rahmen des GIF sollen bis 2040 neue Reaktoren und Brennstoffkreisläufe entwickelt werden, die den Ressourcenverbrauch reduzieren, die Menge des radioaktiven Abfalls verkleinern und den Missbrauch für Kernwaffen erschweren. Das GIF wählte in einem umfangreichen Selektionsverfahren sechs Reaktorsysteme zur weiteren Vertiefung aus. Das PSI unterzeichnete 2006 die Systemvereinbarung zur Entwicklung der gasgekühlten Schnellen Reaktoren (Gas-cooled Fast Reactors, GFR) und der Ultrahochtemperatur-Reaktoren (Very-High Temperature Reactors, VHTR).
Quelle
M.A. nach NEA, Monthly News Bulletin, August–September 2015