Schweiz verlängert Euratom-Verträge
Das Eidgenössische Departement des Innern hat im Rahmen der bestehenden Kooperation mit der Euratom eine Verlängerung für vier Ausführungsverträge im Bereich der Plasmaphysik und Fusionsforschung unterzeichnet. Damit sichert sich die Schweiz auch weiterhin die vollwertige Mitgliedschaft in der Europäischen Fusionsforschung.
Die Schweiz beteiligt sich seit 1978 über ein damals abgeschlossenes Kooperationsübereinkommen am Fusionsforschungsprogramm der Europäischen Atomgemeinschaft Euratom. Die Ende 2007 verlängerten Ausführungsverträge regeln sowohl die wissenschaftlich-technischen wie auch die administrativen Aspekte dieser Zusammenarbeit. So werden unter anderem die Details der finanziellen Beiträge der Euratom an entsprechende Forschungsaktivitäten in den Schweizer Hochschulen und in der Industrie geregelt.
Die Ausführungsverträge verursachen keine zusätzlichen Kosten für den Bundeshaushalt. Der Schweizer Beitrag an die Europäische Fusionsforschung ist schon durch die Assoziierung der Schweiz an das laufende 7. Forschungsrahmenprogramm der EU, also durch einen übergeordneten Rahmenvertrag, definiert und beträgt jährlich rund CHF 8 Mio.
Iter liefert wichtige Impulse für die Schweiz
Nächster Meilenstein des mittlerweile weltweit führenden europäischen Fusionsprogramms auf dem Weg zu kommerziellen Fusionskraftwerken ist der Bau des Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktors Iter im südfranzösischen Cadarache durch eine internationale Staatengemeinschaft. Die Schweiz erwartet vom Iter-Projekt wichtige wissenschaftliche, technologische und industrielle Impulse, so wie sie aus ihrer Beteiligung am Bau des ersten europäischen Fusionsreaktors Jet im englischen Culham Mitte der 1970er-Jahre resultierten, schreibt das Staatsekretariat für Bildung und Forschung (SBF) in seiner Mitteilung.
Quelle
D.S. nach SBF, Medienmitteilung, 21. Januar 2008