Schweiz unterstützt Indiens NSG-Beitritt
Bundespräsident Johann Schneider-Ammann hat den indischen Premierminister Narendra Modi zu einem offiziellen Treffen in Genf empfangen. Unter anderem hat er Modi die Unterstützung der Schweiz bei Indiens Bemühungen, Mitglied der Nuclear Suppliers Group (NSG) zu werden, zugesichert.
Die NSG ist umfasst 48 Kernmaterial-Lieferländer – die Schweiz ist seit 1991 dabei –, die zur Nichtverbreitung von Kernwaffen beiträgt, indem sie gemeinsame Richtlinien für nukleare Exporte umsetzt. Indien möchte der NSG beitreten, um sich den Zugang zu ausländischen Nukleartechnologien und Rohstoffen zu ermöglichen, hat jedoch den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet. Das Land erklärte sich indes 2008 bereit, internationale Inspektionen seiner zivilen Kernkraftwerke zuzulassen. Im Gegenzug schlossen die USA mit Indien ein Abkommen, das es der amerikanischen Industrie nach gut 30 Jahren wieder erlaubt, zivile Kerntechnik mit Indien auszutauschen. Indien hat in der Zwischenzeit weitere ähnliche Abkommen – unter anderem mit Frankreich, Grossbritannien, Kanada und Südkorea – unterzeichnet.
Die NSG trifft sich am 9. und 10. Juni 2016 in Wien, um über den Beitritt Indiens zu beraten. Neben der Schweiz unterstützen weitere Mitglieder, so die USA, die Aufnahme Indiens.
Quelle
M.A. nach EDA und indischem Präsidentschaftsamt, Medienmitteilungen, sowie NucNet, 6. Juni 2016