Schweickardt: «CO2-Ziele rücken in weite Ferne»

Hans Schweickardt, Verwaltungsratspräsident und Ad-interim-CEO der Alpiq, warnt in einem Interview mit der Zeitung «20 Minuten Online» vor steigenden Stromkosten bei der Umsetzung der sogenannten Energiewende. Zudem stünden Klimapolitik und der Ausstieg aus der Kernenergie im Widerspruch.

19. Jan. 2012

Der Strommix in 20 Jahren besteht aus weniger Kernenergie und mehr Geothermie und viel fossiler Stromproduktion, ist sich Hans Schweickardt im Interview sicher. «Zudem gibts einen Widerspruch zwischen der Klimapolitik und dem Ausstieg aus der Kernenergie. Offen bleibt, ob wir in 20 Jahren Kernkraftwerke haben, die auf einer neuen Technologie basieren.» Der Bundesrat habe angekündigt, dass Strom und Energie in den nächsten 10–15 Jahren zwei- bis dreimal so teuer sein müsse wie heute, so Schweickardt weiter. «Ob es so kommt, wissen wir nicht. Das Volk hat das letzte Wort.»

Teure Versorgungssicherheit

Auf die Frage, wie teuer die Versorgungssicherheit sei, antwortete der VR-Präsident der Alpiq: «Bis 2030 gehen der Bundesrat und wir davon aus, dass man über CHF 100 Mrd. ausgeben muss, um die Energiewende herbeizuführen. Mit Atomstrom wären wir mit Investitionen von CHF 35 Mrd. auf der sicheren Seite. Das sagt auch der Bundesrat.» Versorgungssicherheit ist wichtig. Bei einem Stromausfall von 4 bis 5 Stunden käme der wirtschaftliche Verlust dem Preis eines Kernkraftwerks gleich, also CHF 7 bis 8 Mrd., führte Schweickardt im Interview aus und ergänzte: «Bei 12 Stunden kämen wir auf den Preis der Neat.»

Quelle

D.S. nach 20 Minuten Online, Interview mit Hans Schweickardt, 17. Januar 2012

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