Schwedens Liberale Volkspartei fordert neue Kernkraftwerke
Die Liberale Volkspartei Schwedens hat am 11. Januar 2008 das Parlament aufgerufen, Kernkraftwerksneubauten nach den Wahlen 2010 wieder zuzulassen.
Schweden muss neue Kernkraftwerke bauen, um die bestehenden zehn Einheiten am Ende ihrer Laufzeit zu ersetzen, verlangten der Parteipräsident und schwedische Bildungsminister, Jan Arne Björklund, und weitere Parteispitzen bei der Vorstellung des vorläufigen Klimastrategie-Berichts am 11. Januar 2008. Sonst könnten die nordischen Länder ihre CO2-Emissionen nicht senken.
In Schweden steht der Ausstieg aus der Kernenergie seit 1980 auf dem politischen Fahrplan. 1999 wurde der Kernkraftwerksblock Bärsebäck-1 vorzeitig stillgelegt, im Mai 2005 Block 2. Um den Kapazitätsverlust durch die politisch motivierten Schliessungen zu kompensieren, werden durch Massnahmen sowohl im nuklearen wie auch im konventionellen Teil substanzielle Leistungserhöhungen bei den verbleibenden zehn Kernkraftwerkseinheiten durchgeführt. Der Kernenergieanteil an der Stromversorgung beträgt derzeit 48%.
Quelle
M.A. nach Pressemitteilung, Schwedische Liberale Volkspartei, 11. Januar 2008