Schweden: Spatenstich für geologisches Tiefenlager erfolgt

Im schwedischen Forsmark haben die Bauarbeiten über Tage für das geologische Tiefenlager Söderviken für ausgediente Brennelemente mit dem ersten Spatenstich begonnen. In den nächsten zwei Jahren werden Arbeiten an der Erdoberfläche durchgeführt, bevor dann unter Tage Fels ausgebrochen wird.

22. Jan. 2025
Spatenstich für das Endlager in Forsmark
Die schwedische Klima- und Umweltministerin Romina Pourmokhtari hat den ersten Spatenstich für den Bau des geologischen Endlagers Söderviken für ausgediente Brennelemente durchgeführt.
Quelle: Frida Karlsson / SKB

Am 15. Januar 2025 wurde der erste Spatenstich für den Bau des schwedischen geologischen Tiefenlagers Söderviken für ausgediente Brennelemente in Forsmark durchgeführt. «Heute beginnen die zweijährigen Vorbereitungsarbeiten über Tage, darunter der Bau eines Depots für das ausgebrochene Gesteinsmaterial und einer Wasseraufbereitungsanlage, einer Verbindungsbrücke über den Kühlwasserkanal [des Kernkraftwerks Forsmark] und die Rodung des Waldes. Danach beginnen die Arbeiten, um in das Grundgestein vorzudringen», schrieb die schwedischen Entsorgungsorganisation Svensk Kärnbränslehantering AB (SKB). Der Bau des Endlagers wird gemäss SKB zehn Jahre dauern, bis mit der Einlagerung der ausgedienten Brennelemente begonnen werden kann. Danach werde das Endlager schrittweise erweitert, bis es in den 2080er-Jahren vollständig ausgebaut sei.

Bereits im Januar 2022 hatte die schwedische Regierung den Bau des geologischen Tiefenlagers in Forsmark sowie den Bau einer Verpackungsanlage in Oskarshamn genehmigt. Die Umweltgenehmigung für das Tiefenlager und die Verpackungsanlage erhielt die SKB vom Land- und Umweltgericht des Bezirksgerichts Nacka am 24. Oktober 2024. Das Gericht ermöglichte der SKB die ersten nun über Tage gestarteten Arbeiten mit einem Vollstreckungsbeschluss. Bevor mit den Ausbruchsarbeiten unter Tage im Fels begonnen werden darf, benötigt die SKB gemäss Anna Porelius, Leiterin Kommunikation bei SKB, noch einen genehmigten Sicherheitsanalysebericht der schwedischen Strahlenschutzbehörde (Swedish Radiation Safety Authority, SSM).

Quelle

B.G. nach SKB, Medienmitteilungen, 15. Januar 2025, 26. Oktober 2024 und 18. September 2024

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