Schweden: Massnahmenpaket für billigeren Strom

Die schwedische Regierung hat sich zur Priorität gesetzt, den Klimaschutz voranzutreiben und Arbeitsplätze zu schaffen. Die Elektrifizierung von Verkehr und Industrie sei in vollem Gange. Dies setze voraus, dass bereits in den nächsten Jahren grosse Mengen an Strom zu einem günstigen Preis zur Verfügung stehen, so die Regierung. Deshalb hat die Regierung ein Energiepaket vorgelegt, mit dem die Stromerzeugung aus nichtfossilen Quellen in den kommenden Jahren gesteigert werden soll.

Laut dem Minister für Energie und Digitalisierung, Khashayar Farmanbar, will die Regierung «dafür sorgen, dass schwedische Haushalte und Unternehmen ausreichend mit billigem Strom versorgt werden». «Dazu brauchen wir so viel Strom wie möglich und eine langfristige Energiepolitik, keine polarisierende Debatte. Deshalb legen wir ein breites Paket für mehr Stromerzeugung aus verschiedenen Energieträgern vor und laden zu parteiübergreifenden energiepolitischen Gesprächen ein», erklärte er.

Kernenergie «wohl noch lange wichtiger Bestandteil»
Die Kernenergie sei ein wichtiger Bestandteil der schwedischen Stromerzeugung und soll es auch in Zukunft bleiben. Die Regierung führe einen guten Dialog mit den Eigentümern der schwedischen Kernkraftwerke und begrüsse den sicheren Ausbau der bestehenden Kernkraftwerke. Es sei wichtig, dass die Vorschriften modern sind und sich mit der technologischen Entwicklung weiterentwickeln. Die Regierung wird die schwedische Behörde für Strahlensicherheit beauftragen, die Entwicklung des Rechtsrahmens und anderer Massnahmen zu überprüfen, die erforderlich sind, um sicherzustellen, dass wir sowohl die bestehende als auch die künftige Kernenergie nutzen können. Das Mandat umfasst die Entwicklung neuer Vorschriften für neue Reaktortechnologien wie kleine, modulare Reaktoren (SMR).

Darüber hinaus will die schwedische Regierung mit dem Massnahmenpaket auch den Ausbau von Solar-, Wind- und Wasserkraft sowie Wärme-Kraft-Kopplung und Fernwärme vorantreiben. Die Energiepolitik sei für die Infrastruktur der gesamten Gesellschaft, für den Klimaschutz, für die Wirtschaft und für die Stromrechnung der Haushalte von grundlegender Bedeutung und erfordere Einigkeit. Die Regierung lädt daher zu neuen umfassenden energiepolitischen Gesprächen nach den Wahlen ein.