Schweden: Liberale Partei will neue Kernkraftwerke
Das schwedische Energiegesetz muss abgeändert werden, so dass in Schweden eine Erweiterung der Nutzung der Kernenergie und falls nötig der Bau neuer Kernkraftwerke möglich wird.
Dies ist die Hauptempfehlung einer Studie, die im Auftrag der schwedischen Liberalen Partei während einem Jahrvon einem 10-köpfigen Expertenteam erarbeitet wurde. Die Leitung hatte der stellvertretende Vorsitzende der Liberalen Partei, Jan Björklund. Die Studie wurde am 4. April 2004 vorgestellt. Die Liberale Partei muss die Empfehlungen der Studie noch als offizielle Politik der Partei gutheissen. Lars Leijonborg, Vorsitzender der Partei, meinte jedoch bereits, er stimme der Studie im Prinzip zu.
Die Studie zeigt auf, dass die Kernenergie eine verlässliche Energiequelle ist und ihr bei der Erfüllung der Vorgaben des Kyoto-Protokolls eine Schlüsselrolle zukommt. Die Studie empfiehlt, den Parlamentsentscheid von 1980 aufzuheben. Dieser beinhaltet ein Energiegesetz mit der Vorgabe, bis 2010 aus der Kernenergienutzung auszusteigen. Der Ausstiegstermin 2010 hat sich mittlerweile aufgeweicht, Schweden will nun nach deutscher Manier, über die Festlegung von Betriebsdauerbeschränkungen, aus der Kernenergie aussteigen. Die Studie empfiehlt, dieses Energiegesetz aufzuheben und die Erweiterung und den Bau von neuen Kernkraftwerken zu ermöglichen.
Quelle
D.S. nach NucNet, 8. April 2004