Schnellabschaltung mehrerer Kernreaktoren nach Erdbeben in Japan
Ein Erdbeben der Stärke 8,9 hat am Nachmittag des 11. März 2011 (06.45 MEZ) zur Schnellabschaltung der Kernkraftwerke im Norden der japanischen Insel Honshu geführt. Betroffen sind insgesamt 11 Reaktoreinheiten an drei Standorten: die Einheiten 1-3 im Werk Fukushima-Daiichi (Fukushima-I), die Blöcke 1-4 in Fukushima-Daini (Fukushima-II; beide betrieben durch Tokyo EPCO), die Blöcke 1-3 in Onagawa (Tohoku EPCO), sowie der Reaktor Tokai der Japan Atomic Power Company (JAPC).
In den nicht-nuklearen Bereichen von Fukushima-Daini und Onagawa sind laut Berichten der Betreibergesellschaften Feuer ausgebrochen, die unter Kontrolle gebracht werden konnten. Hingegen ist es in der Anlage Fukushima-Daiichi zu Problemen mit der Notstromversorgung und der Kühlung des abgeschalteten Reaktoreinheiten 1 und 3 gekommen. In der Einheit 1 von Fukushima-Daini wurde ein Verlust von Reaktorkühlwasser festgestellt. Laut Tokyo EPCO wurden die Behörden am Abend gemäss Artikel 10 des «Act on Special Measures Concerning Nuclear Emergency Preparedness» über den Notstand informiert.
Die Bevölkerung innerhalb eines 10 km-Radius um den Standort Fukushima-Daiichi wurde vorsorglich aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Es wurden erhöhte Strahlungswerte im Umfeld der Anlage gemessen.
Quelle
R.B. nach Japan Atomic Industry Forum (Jaif)
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