Saskatchewan: möglicher Einsatz des AP300 von Westinghouse
Saskatchewan Power (SaskPower), Westinghouse Electric und Cameco haben eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ziel davon ist es, das Potenzial der Westinghouse-Reaktortechnologie und der damit verbundenen Lieferkette für Kernbrennstoffe zu evaluieren.
Im Rahmen der Absichtserklärung werden technische und kommerzielle Möglichkeiten für den Einsatz der Reaktortechnologie von Westinghouse – einschliesslich des fortgeschrittenen AP1000-Reaktors und des kleinen, modularen Reaktors (Small Modular Reactor, SMR) AP300 – für die langfristige Stromversorgungsplanung untersucht. Zudem wird die Bewertung einer in Saskatchewan ansässigen nuklearen Lieferkette zur Unterstützung von Kernenergieprojekten vorgenommen. Darüber hinaus werden Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der Nuklearforschung, der Entwicklung und der Ausbildung von Arbeitskräften in Partnerschaft mit den postsekundären Einrichtungen von Saskatchewan aufgezeigt.
«Die Zusammenarbeit bei der Versorgung mit Kernbrennstoff und der Evaluierung verschiedener Technologien wird die SMR-Entwicklungsarbeit und die Zukunftsplanung des Unternehmens nur verbessern», sagte Rupen Pandya, Präsident und CEO von SaskPower, bei der Bekanntgabe der Absichtserklärung.
Denn im Juni 2022 gab SaskPower bekannt, dass es sich für den SMR BWRX-300 von GE Hitachi Nuclear Energy entschieden habe, der möglicherweise Mitte der 2030er-Jahre in der Provinz eingesetzt werden könnte. Zuvor hatte das Unternehmen drei SMR-Technologien bewertet: den BWRX-300, den Xe-100 von X-energy und den IMSR von Terrestrial Energy. Damals erklärte SaskPower, die Wahl derselben Technologie, die bereits von Ontario Power Generation für den Einsatz in seinem neuen Kernkraftwerksprojekt Darlington in Ontario ausgewählt wurde, werde dazu beitragen, einen gesamtkanadischen, flottenbasierten Ansatz für den Einsatz von SMR zu ermöglichen und zu tieferen Regulierungs-, Bau- und Betriebskosten zu führen.
SMR-Einsatz von Regierung unterstützt
Die Regierung von Saskatchewan hatte die Entwicklung der SMR-Technologie in ihrem Entwicklungsplan für 2019 als Wachstumsziel genannt. Im August 2023 genehmigte die kanadische Regierung Bundesmittel in Höhe von bis zu CAD 74 Mio. (CHF 48 Mio.) für die SMR-Entwicklung in der Provinz Saskatchewan, mit deren Leitung SaskPower beauftragt wurde. SaskPower rechnet mit einer endgültigen Investitionsentscheidung im Jahr 2029 und beabsichtigt, in jedem in der Provinz gebauten Reaktor, Uran aus Saskatchewan zu verwenden.
Quelle
M.A. nach Westinghouse, SaskPower und Cameco, gemeinsame Medienmitteilung, 17. Juni 2024
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