Russland: Zwei neue Lager für radioaktive Abfälle geplant

Russlands Atomenergie-Ministerium Minatom plant auf dem Archipel Nowaja Semlja im Nordpolarmeer den Bau eines Lagers für schwach- und mittelradioaktive Abfälle.

5. Juni 2002

Mit einem Budget von USD 80 Mio. (CHF 125 Mio.), finanziert aus der russischen Staatsrechnung, werden in einer Bauzeit von 33 Monaten in einer ersten Phase bis zu 90 Meter tiefe Galerien und eine Umladestelle für radioaktive Abfälle gebaut. Das Lager wird nur Abfälle aus den Regionen Archangelsk und Murmansk aufnehmen. Eine Machbarkeitsstudie ergab gute Resultate für den Standort, der auch mit den Regierungen von Finnland, Schweden und Norwegen abgesprochen ist.
Ein Grundsatzentscheid wurde in Russland auch für den Bau eines Langzeit-Trockenlagers für abgebrannte Brennelemente in Krasnojarsk gefällt. Diese modular aufgebaute Anlage soll in mehreren Schritten entstehen und eine Gesamtkapazität von rund 33'000 m3 aufweisen. Der Baubeginn für die erste Phase mit 10'000 m3 Lagerkapazität ist im Jahr 2006 vorgesehen. Die Kosten von insgesamt USD 330 bis 360 Mio. (CHF 560 bis 610 Mio.) werden voraussichtlich von der Kernenergie-Gesellschaft Rosenergoatom übernommen. Gemäss Aussagen von Atomenergieminister Alexander Rumjantsew ist die Finanzierung aber noch nicht abschliessend geregelt.

Quelle

H.R. nach NucNet vom 5. und 6. Juni 2002

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