Russland und Bolivien arbeiten im Nuklearbereich enger zusammen
Der russische Staatskonzern Rosatom hat mit Bolivien eine Absichtserklärung zur engeren Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie unterzeichnet.
Im Januar 2014 hatte Boliviens Präsident Evo Morales in einer Rede vor dem bolivianischen Kongress verkündet, die Entwicklung der Kernenergie für friedliche Zwecke werde zu einer strategischen Priorität Boliviens. Noch im selben Jahr wurde das Departamento La Paz als Standort eines Zentrums zur Entwicklung der zivilen Kernenergie bestimmt.
Am 8. Oktober 2015 hat Bolivien nun eine Absichtserklärung zur engeren Zusammenarbeit mit Russland unterschrieben. Insbesondere wollen die beiden Länder bei der Verwendung medizinischer Radioisotope sowie Strahlentechnologien in der Industrie, Medizin und Landwirtschaft kooperieren. Darüber hinaus steht die Aus- und Weiterbildung von Fachpersonen in verschiedenen Bereichen der zivilen Kernenergienutzung im Fokus. Weiter soll Russland auch Unterstützung leisten bei Aufbau und Entwicklung des geplanten Forschungszentrums sowie der Aufsichtsbehörde für das bolivianische Nuklearprogramm. Die beiden Länder wollen zudem den Bau eines Kernkraftwerks russischer Bauart in Bolivien besprechen. Im Hinblick darauf plant die Regierung, die Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken.
Quelle
S.Ry. nach Rosatom, Medienmitteilung, 8. Oktober 2015