Rumänien: SNN-Chef betont Bedeutung von Cernavoda-3 und -4

Rumänien ist für einen ausgewogenen Strommix auf die Fertigstellung der Neubauprojekte Cernavoda-3 und -4 angewiesen, erklärt Cosmin Ghita, CEO der staatlichen rumänischen Societatea Nationala Nuclearelectrica SA (SNN).

7. Feb. 2018

Ghita erklärte in einem auf der Website der SNN publiziertem Interview, dass Cernavoda-3 und -4 die Stabilität des Energiesystems Rumäniens auf lange Sicht garantieren. Sie sollen ab 2025 bestehende Kraftwerkskapazität ersetzen. Die Fertigstellung von Cernavoda-3 und -4 habe bei der Regierung und bei der SNN Priorität. Man arbeite mit Hochdruck daran, mit den Neubauprojekten in die nächste Phase – der Gründung einer neuen Projektgesellschaft – zu treten, ergänzte Ghita. Die Kernenergie müsse in der Dekarbonisierungsstrategie des Landes eine wichtige Rolle einnehmen, so Ghita weiter. Er teilte weiter mit, dass das Energieministerium Rumäniens eine Studie in Auftrag geben wird, mit der das Finanzierungsmodell Contract-for-Difference (CfD) für das Cernavoda-Projekt untersucht werden soll. Dieses Modell wird bereits in Grossbritannien für den Neubau von Hinkley Point C angewendet.

Im November 2015 unterzeichneten die SNN und die China General Nuclear Power Corporation (CGN) eine Absichtserklärung für Entwicklung, Fertigbau, Betrieb und Stilllegung der Kernkraftwerkseinheiten Cernavoda-3 und -4. Geplant sind kanadische Candu-6-Reaktorblöcke. Rumänien betreibt am Standort Cernavoda rund 150 km östlich von Bukarest bereits die beiden Candu-6-Blöcke Cernavoda-1 und -2. Block 1 ist seit Dezember 1996 kommerziell in Betrieb, Block 2 seit Oktober 2007.

Quelle

M.B. nach NucNet, 23. Januar 2018

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