Rolf-Dieter Heuer: neuer Cern-Generaldirektor
Seit dem 1. Januar 2009 ist der Deutsche Rolf-Dieter Heuer neuer Generaldirektor des Europäischen Kernforschungszentrums (Cern) in Genf. Er übernimmt die nächste Fünf-Jahres-Periode und löst damit Robert Aymar ab, der seit 2004 das Cern geleitet hatte.
Heuer ist mit dem Cern bereits vertraut: Von 1984 bis 1998 arbeitete der promovierte Teilchenphysiker in Genf für das Opal-Experiment am damaligen grossen Elektronen-Positronen-Speicherring (LEP). 1998 übernahm er eine Professur an der Universität Hamburg und forschte am Deutschen Elektronen Synchrotron (Desy). Sechs Jahre später, das heisst 2004, nahm Heuer die Funktion des Desy-Direktors für den Bereich Teilchenphysik und Astroteilchenphysik an, wo er bis zu seiner Ernennung durch das Cern tätig war.
Heuer wird in seiner fünfjährigen Amtsperiode die ersten Jahre des neuen Cern-Flaggschiffs, des Large Hadron Collider (LHC), leiten und voraussichtlich erste wissenschaftliche Resultate präsentieren können. «Es ist eine grosse Ehre und auch eine Herausforderung für mich, die frühen Betriebsjahre des LHC als Cern-Generaldirektor begleiten zu dürfen», meint Heuer dazu und fährt fort, «wahrscheinlich habe ich zurzeit die faszinierendste Arbeitsstelle, die die Physikforschung zu bieten hat.»
Quelle
M.B. nach Cern, Medienmitteilung, 14. Dezember 2008