Regierung übernimmt zwei Nuklearstandorte in Grossbritannien

Der britische Schatzkanzler Jeremy Hunt hat bestätigt, dass die Regierung zwei Nuklearstandorte kaufen wird, um dort neue Kernkraftwerke zu bauen.

12. März 2024
Computergenerierte Darstellung eines Kernkraftwerks am Standort Wylfa in Nordwales
Es wird erwartet, dass die beiden Standorte Wylfa in Nordwales (Bild) und Oldbury in England vorrangig für neue Kernkraftwerke genutzt werden.
Quelle: Horizon Nuclear Power

In seiner Rede am 6. März 2024 zum Frühjahrshaushalt 2024 sagte Hunt: «Und ich kann verkünden, dass sich die Regierung in dieser Woche mit Hitachi über den Kauf des Standorts Wylfa in Ynys Môn [Anglesey] und des Standorts Oldbury in South Gloucestershire im Wert von GBP 160 Mio. [CHF 180 Mio.] geeinigt hat.»

Hunt erklärte, die Regierung suche nicht nur einen Standort für ein neues Kernkraftwerk im Gigawatt-Leistungsbereich, denn der Wettbewerb der Behörde Great Bristish Nuclear für kleine, modulare Reaktoren (SMRs) trete in die nächste Phase ein, in der sechs Unternehmen aufgefordert würden, ihre ersten Angebote bis Juni 2024 abzugeben. Es handelt sich dabei um Westinghouse Electric, Électricité de France (EDF), GE-Hitachi Nuclear Energy, Holtec Britain, NuScale Power und Rolls-Royce SMR. Er fügte hinzu, dass «noch keine Entscheidungen über Projekte getroffen wurden».

Anfang 2024 hatte die britische Regierung ehrgeizige Pläne für den Ausbau der Kernenergie vorgelegt, die den grössten Kernkraftausbau seit 70 Jahren darstellen. Bis zum Jahr 2050 sollen etwa elf neue Blöcke gebaut werden, um ein Viertel des nationalen Strombedarfs zu decken.

Quelle

M.A. nach britischer Regierung, Rede zum Frühjahrshaushalt 2024, 6. März 2024

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