Regierung genehmigt Konzessionsvertrag zu Visaginas

Im Rahmen der Strategie Litauens zur Energieunabhängigkeit hat die Regierung die Konzessionsvereinbarung mit der Hitachi Ltd. zum geplanten Kernkraftwerk Visaginas genehmigt.

11. Mai 2012
Andrius Kubilius, litauischer Ministerpräsident: «Das Kernkraftwerksprojekt Visaginas ist einer von drei wichtigen Schritten zu einer unabhängigen und sicheren Energieversorgung Litauens.»
Andrius Kubilius, litauischer Ministerpräsident: «Das Kernkraftwerksprojekt Visaginas ist einer von drei wichtigen Schritten zu einer unabhängigen und sicheren Energieversorgung Litauens.»
Quelle: BFL / Tomas Luksys

Das Kabinett des litauischen Ministerpräsidenten Andrius Kubilius hat ein Paket von Rechtsvorschriften zur Regelung der Umsetzung strategischer Energieprojekte verabschiedet. Das Kernkraftwerksprojekt Visaginas sei einer von drei wichtigen Schritten zur Unabhängigkeit und Sicherheit der Energieversorgung Litauens, erklärte Kubilius am 9. Mai 2012 vor den Medien.

Der Entwurf des Konzessionsvertrages mit der Hitachi und die damit verbundenen Regelwerke seien nach einer eingehenden Bewertung der wirtschaftlichen Aspekte des Projekts für das Land und die gesamte Region genehmigt worden. Das neue Kernkraftwerk werde günstigen Strom erzeugen, der sowohl den Inlandverbrauch deckt als auch einen wettbewerbsfähigen Export ermöglicht, was allen Bewohnern Litauens zugutekäme.

Visaginas ist eine lohnende Investition

Wirtschaftsminister Rimantas Zylius stellte fest, das Kernkraftwerksprojekt Visaginas stelle eine lohnende Investition dar, da es eine bedeutende Rendite abwerfen und erheblich zu Litauens Bruttoinlandsprodukt beitragen werde. «Das Kernkraftwerksprojekt Visaginas ist mit LTL 17,3 Mrd. (CHF 6,0 Mrd.) die bisher grösste Investition in Litauen – darunter LTL 10–14 Mrd. (CHF 3,5–4,9 Mrd.) ausländische Direktinvestitionen, fügte er bei.

Laut Zylius wird das Projekt während der Bauphase Aufträge für die lokalen Unternehmen in der Höhe von LTD 5 Mrd. (CHF 1,7 Mrd.) generieren. Zudem erwarte er, dass rund 6000 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die finanziellen Mittel für das Bauprojekt würden nicht aus dem litauischen Staatshaushalt kommen, sondern die Hitachi werde rund 60–70% davon bei international tätigen japanischen Banken ausleihen, so Zylius weiter. Der Rest werde aus den Unternehmensgewinnen gedeckt sowie durch interne Umverteilung von Steuern. Der Strom-Endverbraucherpreis werde nicht erhöht.

Der Entwurf des Konzessionsvertrags muss nun dem litauischen Parlament zur Genehmigung vorgelegt werden.

Quelle

M.A. nach Litauischer Regierung, Medienmitteilung, 9. Mai 2012)

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