Radioaktivitäts-Messflüge 2021
Vom 28. Juni bis 2. Juli 2021 haben die routinemässigen Radioaktivitätsmessflüge der Nationalen Alarmzentrale (NAZ) stattgefunden. Dabei sind keine ungewöhnlichen Werte über den Kernkraftwerken Gösgen und Mühleberg und in ihrer Umgebung festgestellt.
Am ersten Tag der jährlichen aeroradiometrischen Messkampagne der NAZ wurden Messflüge über der Umgebung des Kernkraftwerks Mühleberg durchgeführt, zum ersten Mal nach dessen Ausserbetriebnahme im Dezember 2019. Zudem wurde über dem Neuenburgersee ein kontinuierlicher Steigflug zur Erstellung eines Höhenprofils durchgeführt. Am 29. Juni wurden Messflüge in der Umgebung des Kernkraftwerks Gösgen absolviert und am Nachmittag durch ein Teilgebiet in südöstlicher Richtung in der Grossumgebung des Kernkraftwerks ergänzt. Am 30. Juni wurden die Stadt Lugano und weitere kleine Gebiete im Kanton Tessin vermessen. Am 1. Juli wurden Referenzmessungen der Städte Wil und Frauenfeld vorgenommen. Als topografische Herausforderung wurden zwei gerade Transversallinien am südlichen Rand des Schweizer Mittellandes zwischen dem Zürich- und dem Genfersee geflogen.
Für alle Messgebiete konnten radiologische Messkarten erstellt werden, welche die normale Radioaktivität abbilden. Es wurden keine ungewöhnlichen Werte festgestellt. In der Umgebung der Kernkraftwerke Mühleberg und Gösgen wurde ausserhalb der Betriebsareale keine Radioaktivität festgestellt, die gegenüber dem natürlichen Untergrund erhöht wäre. Es wurden laut NAZ keine Änderungen verglichen mit den Messresultaten der Vorjahre registriert.
Jährliche Messkampagne der Nationalen Alarmzentrale
Die NAZ führt jährlich während einer Woche aeroradiometrische Messflüge durch. Mit dieser Messkampagne werden die Einsatzbereitschaft von Ausrüstung und Personal sichergestellt, Radioaktivitätsdaten in städtischen Gebieten und der Umgebung kritischer Infrastrukturen erhoben sowie die Zusammenarbeit mit kantonalen und internationalen Partnern geübt. Die Flüge in der Umgebung der Kernkraftwerke erfolgen im Auftrag des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi).
Quelle
M.A. nach NAZ, Medienmitteilung, 8. Juli 2021, und und Übungsbericht und Messresultate, 2. Juli 2021