PSC-Experten empfehlen die Aufgabe des Vogtle-Projekts
Der Bau der beiden AP1000-Einheiten am Standort Vogtle im amerikanischen Bundesstaat Georgia ist nicht mehr wirtschaftlich und sollte aufgegeben werden, es sei denn, Kosten für die Verbraucher werden gesenkt. Dies hält ein Team der Georgia Public Service Commission (PSC) in einem Bericht vom 1. Dezember 2017 fest.
Die beiden Vogtle-Einheiten gehören der Georgia Power zu 45,7%, der Oglethorpe Power zu 30%, der MEAG Power zu 22,7% und den Stadtwerken in Dalton zu 1,6%. Nach der Insolvenzerklärung des Reaktorherstellers Westinghouse Electric Company LLC reichte die Georgia Power bei der Georgia Public Service Commission (PSC) den Antrag ein, Vogtle-3 und -4 fertigzubauen. Eine Arbeitsgruppe der PSC hat nun zu Händen der Kommission einen Bericht zur Zukunft der beiden Einheiten Vogtle-3 und -4 geschrieben. Sie kommt zum Schluss, dass das Projekt angesichts der Verzögerungen und Budgetüberschreitungen nicht mehr rentabel ist. Sie lehnt zudem Forderungen der Georgia Power ab, die den grössten Teil des finanziellen Risikos auf die Kunden abzuwälzen plant. Das Team empfiehlt, den Bau nur fortzuführen, wenn die Georgia Power die Kosten für die Verbraucher senkt. Vom 11. Dezember bis zum 14. Dezember 2017 werden Anhörungen durchgeführt. Die PSC wird ihren Entscheid zum Antrag am 6. Februar 2018 bekanntgeben. Sie kann den Antrag annehmen, abändern oder ablehnen.
Quelle
M.A. nach PSC, Halbjährlicher Baukontrollbericht, 1. Dezember, und NucNet, 6. Dezember 2017