Polen enthält Unterstützung aus Kanada für Sicherheitsbericht zu SMRs

Das kanadische Unternehmen Laurentis hat mit der polnischen OSGE einen Vertrag über bis zu umgerechnet CHF 35 Mio. geschlossen. Laurentis wird OSGE beim Erstellen des vorläufigen Sicherheitsberichts für den Bau von SMRs des Typs BWRX-300 in Polen unterstützen. OPG, das Mutterhaus von Laurentis, hat im kanadischen Darlington bereits mit nicht nuklearen Bauarbeiten für den BWRX-300 von GE Hitachi Nuclear Energy (GEH) begonnen.

«Dank der Umsetzung des Projekts in Kanada haben wir die einmalige Gelegenheit, kanadische Erfahrungen bei der Erstellung des vorläufigen Sicherheitsberichts zu nutzen», sagte Rafał Kasprów, Vorstandsvorsitzender von OSGE. Die Arbeiten sollen knapp zwei Jahre dauern – der vorläufige Sicherheitsbericht soll Mitte 2026 vorliegen. «Dann können wir mit dem Genehmigungsverfahren beginnen, das den Bau der ersten Reaktoren noch vor Ende dieses Jahrzehnts ermöglichen wird», äusserte sich Kasprów.

Zum vorläufigen Sicherheitsbericht
Der vorläufige Sicherheitsbericht ist eine umfassende Analyse, die von der polnischen Atomenergiebehörde Państwowa Agencja Atomistyki (PAA) als Teil des Antrags von OSGE für eine Baugenehmigung gefordert wird. Er soll die Sicherheit des geplanten Baus von BWRX-300-Reaktoren in Polen nachweisen und sei «einer der wichtigsten und zeitaufwendigsten Elemente des Genehmigungsprozesses für eine Kernkraftwerksanlage», schrieb OSGE.

«Der vorläufige Sicherheitsbericht enthält sowohl allgemeine Auslegungsaspekte als auch eine detaillierte Beschreibung der Systeme und Elemente des vorgeschlagenen Reaktors und der Ausrüstung» erklärte OSGE. Enthalten seien auch Beschreibungen der Bauvorbereitung und des Managementsystems, der Umwelt- und örtliche Bedingungen, des Betriebszeitraums des SMR (einschliesslich der Entsorgung des Kernbrennstoffs) und des Stilllegungsprozesses der Anlage nach Beendigung des Betriebs. «Ein wesentlicher und einer der wichtigsten Bestandteile des Berichts sind die Sicherheitsanalysen der kerntechnischen Anlage», erklärte OSGE, das in diesem Bereich Unterstützung des Herstellers GEH erhalten wird.