Plausible Alternativen zur britischen Plutoniumverwertung

Die britische Regierung hatte im Dezember 2011 erklärt, die Verarbeitung von Plutonium zu Mox-Brennstoff für Leichtwasserreaktoren sei die von ihr bevorzugte Methode zum Abbau der Plutonium-Bestände Grossbritanniens. Gleichzeitig kündigte sie an, sie sei gegenüber Alternativvorschlägen offen, die dem britischen Steuerzahler eine preiswertere Leistung erbringen würden. Im Februar 2012 forderte die NDA interessierte Parteien auf, «plausible» Vorschläge zu möglichen Alternativen zur Verwertung der britischen Plutoniumbestände einzureichen.

Aus den eingegangenen Vorschlägen nahm die NDA zwei in die engere Wahl: den Prism-Reaktor der GEH und den EC6-Reaktor der Candu Energy. Beide Anbieter wurden aufgefordert, eine Machbarkeitsstudie durchzuführen.

In einem nun veröffentlichten Positionspapier bekräftigt die NDA, dass die Wiederverwertung des Plutoniums als Mox-Brennstoff für Leichtwasserreaktoren die derzeit bevorzugte Verwendung für die zivilen Bestände bleibt. Sie kommt indes zum Schluss, dass der Einsatz von Plutonium sowohl in Prism-Reaktoren als auch in EC6-Reaktoren glaubwürdige Alternativen wären. Beide Systeme hätten gegenüber Leichtwasserreaktoren gewisse Vor- und Nachteile. Sie werde deshalb in den nächsten zwei Jahren mit der GEH und der Candu Energy ein vertieftes Verständnis für die Kommerzialisierung und Umsetzung der jeweiligen Technologie entwickeln sowie weitere Informationen zu technischen Aspekten der Vorschläge sammeln. Damit könne für jede Option ein einheitliches Verständnis der Risiken und Unsicherheiten erreicht werden. Die NDA betont, es gebe keine perfekte Lösung für die Wiederverwendung des Plutoniums. Ein mehrgleisiger Ansatz könnte das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.