Option für Betriebsverlängerung von Santa Maria de Garona gesucht

Die Nuclenor SA hat das spanische Ministerio de Industria, Turismo y Comercio ersucht, den Schliessungsbeschluss für das Kernkraftwerk Santa Maria de Garona teilweise aufzuheben, indem die Frist für die Einreichung eines Gesuchs zur Laufzeitverlängerung rückwirkend verlängert wird.

27. Mai 2013

Die Nuclenor hatte die Frist vom 6. September 2012 zur Einreichung eines Gesuchs um eine Laufzeitverlängerung für die Siedewassereinheit Santa Maria de Garona (446 MW) absichtlich verstreichen lassen. Grund war die erwartete Auswirkung höherer Steuern auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Die Nuclenor hatte geschätzt, dass die geplante Gesetzesrevision mit neuen Energiesteuern im Jahr 2013 zusätzliche Abgaben in Höhe von EUR 153 Mio. (CHF 185 Mio.) nach sich ziehen könnte und befürchtete die Insolvenz. Daraufhin entschied die spanische Regierung, dass SAnta Maria am 6. Juli 2013 – im Einklang mit dem Ministerialerlass von Juli 2009 – endgültig vom Netz zu nehmen sei. Die Nuclenor schaltete SAnta Maria bereits am 16. Dezember 2012 ab und begann, den Brennstoff zu entladen. Sie gab an, die Schliessung der Anlage zu überdenken, sollten sich neue Erkenntnisse ergeben.

Kurz vor Ablauf der laufenden Betriebsbewilligung wandte sich der Nuclenor-Verwaltungsrat nun an das Ministerio de Industria, Turismo y Comercio mit der Bitte, die abgelaufene Frist zur Einreichung des Gesuchs für eine Laufzeitverlängerung neu festzulegen. Damit hätte das Unternehmen die Option, die Betriebsbewilligung erneuern zu lassen.

Quelle

M.A. nach Nuclenor, Medienmitteilung, 17. Mai 2013

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