Olkiluoto-3: Schadenersatzforderung an Baukonsortium erneut erhöht
Die finnische Energieversorgerin Teollisuuden Voima Oyj (TVO) hat ihre Schadenersatzforderungen gegenüber dem französisch-deutschen Baukonsortium Areva-Siemens nochmals erhöht.
Die TVO fordert beim Schiedsgerichtshof der Internationalen Handelskammer (ICC) im Zusammenhang mit der wiederholt verzögerten Fertigstellung der Kernkraftwerkseinheit Olkiluoto-3 in Finnland vom Baukonsortium Areva-Siemens jetzt rund EUR 2,6 Mrd. (CHF 2,8 Mrd.). Bislang hatte sie EUR 2,3 Mrd. (CHF 2,4 Mrd.) verlangt. Die überarbeitete Schätzung berücksichtige Kosten und Verluste der TVO bis Dezember 2018, dem voraussichtlichen Zeitpunkt der kommerziellen Inbetriebnahme von Olkiluoto-3.
Die Areva-Siemens fordert ihrerseits EUR 3,4 Mrd. (CHF 3,6 Mrd.) von der TVO. Die Summe decke Vorfälle während der Bauphase bis Ende Juni 2011 einschliesslich Strafzinsen bis Ende Juli 2015 und für verspätete Zahlungen der TVO in der Höhe von EUR 1,4 Mrd. (CHF 1,5 Mrd.) sowie rund EUR 140 Mio. (CHF 149 Mio.) für entgangenen Gewinn.
Laut TVO-Vizepräsident Risto Siilos kann sich das Schiedsgerichtsverfahren über mehrere Jahre hinziehen und die Schadenersatzforderungen können aktualisiert werden. Nichtsdestotrotz komme das Projekt vorwärts und die TVO unterstütze das Baukonsortium bei der Fertigstellung.
Quelle
M.A. nach TVO, Medienmitteilung, 3. August 2015
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