Olkiluoto-3: Areva-Siemens überarbeitet Schadenssumme

Das französisch-deutsche Baukonsortium Areva-Siemens hat seine Schadenersatzforderung gegenüber der finnischen Energieversorgerin Teollisuuden Voima Oyj (TVO) ein weiteres Mal angepasst.

16. Feb. 2016

Seit Ende 2008 läuft beim Schiedsgerichtshof der Internationalen Handelskammer (ICC) ein Verfahren wegen den durch Verzögerungen entstandenen Mehrkosten beim Bau von Olkiluoto-3. Die Areva-Siemens verlangt nun laut TVO insgesamt EUR 3,52 Mrd. (CHF 3,86 Mrd.). Die Summe beinhalte Verzugszinsen und angeblich ausstehende Zahlungen in der Höhe von EUR 1,45 Mrd. (CHF 1,59 Mrd.) sowie EUR 135 Mio. (CHF 148 Mio.) für angeblich entgangenen Gewinn, meldete die TVO. Sie werde die aktualisierte Forderung eingehend prüfen.

Die TVO hatte im August 2015 ihre Schadenersatzforderung von EUR 2,3 Mrd. auf EUR 2,6 Mrd. erhöht. Die überarbeitete Schätzung berücksichtige Kosten und Verluste der TVO bis Dezember 2018, dem voraussichtlichen Zeitpunkt der kommerziellen Inbetriebnahme von Olkiluoto-3. Laut TVO kann das Schiedsverfahren mehrere Jahre dauern. Die geforderte Schadenersatzsumme könne sich wiederum ändern.

Trotz des Schiedsverfahrens hat das Bauprojekt Olkiluoto-3 gemäss TVO die Schlussphase erreicht. Die Prüfung verschiedener Systeme schreite voran.

Quelle

M.A. nach TVO, Medienmitteilung, 9. Februar 2016

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