Nukleare Sicherheit und Strahlenschutz: Tagung der gemischten Kommission Frankreich-Schweiz

Die Gemischte Kommission Frankreich-Schweiz für die nukleare Sicherheit und den Strahlenschutz (CFS) hat ihre Jahrestagung am 4. Juli 2008 in Avignon, Frankreich, durchgeführt. Die Teilnehmer erörterten die neusten Entwicklungen in den Bereichen des Strahlenschutzes und der Sicherheit von Kernanlagen und besprachen Organisationsfragen ihrer Aufsichtstätigkeiten. Weiter informierten sie sich gegenseitig über die Entwicklungen in der Kernenergiepolitik ihrer Länder.

3. Aug. 2008

Die Jahrestagung der CFS stand unter dem gemeinsamen Vorsitz von André-Claude Lacoste, dem Präsidenten des Collège der Autorité de Sûreté nucléaire (ASN), von Ulrich Schmocker, dem Direktor der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK), und von Werner Zeller, dem Chef der Abteilung Strahlenschutz des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).

Die ASN stellte die «Echelle experimentale» vor, mit der Ereignisse bei medizinischen Behandlungen und Radiotherapien klassiert werden. Die ASN hat die auf der siebenstufigen internationalen Störfallbewertungsskala für Kernanlagen (Ines) beruhende Ereignisskala zusammen mit der Französischen Gesellschaft für onkologische Strahlentherapie entwickelt. Die Delegierten sprachen sich für eine länderübergreifende Harmonisierung der Richtlinien aus, die sich auf die Entlöhnung und Ausbildung des Personals der Institute beziehen, die strahlentherapeutische und nuklearmedizinische Behandlungen anbieten.

Der Vertreter des BAG erläuterte die neue Organisation und die Änderungen der Strahlenschutzverordnung. Er informierte die CFS ausserdem über das gemeinsame französisch-schweizerische Vorgehen bei der Überwachung des Cern, die Einführung einer gesetzlichen Grundlage für die Schaffung einer Radon-Datenbank und den Beginn einer epidemiologischen Studie über Krebserkrankungen im Umkreis von Kernkraftwerken. Die HSK legte die Jahresbilanz 2007 der Freisetzungen der Kernkraftwerke in die Umwelt und der Dosiswerte des Personals vor.

Im Rahmen des Treffens besuchten die Mitglieder der CFS die Atalante-Anlagen (Atelier Alpha et Laboratoires d'analyses des transuraniens et d'études de retraitement) am Standort Marcoule sowie den Schnellen Brüter Phénix. Es handelt sich dabei um zentrale Einrichtungen der französischen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für die vierte Generation von Kernkraftwerken und die Entsorgung.

Quelle

D.S. nach BFE und HSK, Medienmitteilung, 24. Juli 2008

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft