Nukleare Brennstoffzelle für Stromversorgung auf dem Mond
Eine Forschergruppe der Bangor University in Nordwales hat winzige nukleare Brennstoffzellen entwickelt, die nukleare Mikrogeneratoren betreiben und das Leben auf dem Mond über längere Zeiträume aufrechterhalten könnten.
Die Bangor University leitet eines von acht Projekten, die von der UK Space Agency finanziert werden. Ziel ist es, tiefer in den Weltraum vorzudringen. Im Rahmen eines dieser Forschungsprojekte entwickelte eine Forschungsgruppe winzige Kernbrennstoffzellen, die als Trisofuel bezeichnet werden. Jedes Triso-Teilchen besteht aus einem Brennstoffkern aus Uran, Kohlenstoff und Sauerstoff. Der Kern ist in drei Schichten von Materialien auf Kohlenstoff- und Keramikbasis umschlossen, welche die Freisetzung radioaktiver Spaltprodukte verhindern.
Prof. Simon Middleburgh vom Nuclear Futures Institute der Bangor University erklärte, die Arbeit sei eine Herausforderung gewesen, «habe aber Spass gemacht». Sein Team – bei der Brennstoffentwicklung weltweit führend – arbeitet mit Partnern wie Rolls-Royce und der UK Space Agency sowie der Nasa und dem Los Alamos National Laboratory in den USA zusammen.
Trisofuel könnte beispielsweise zum Betrieb eines von Rolls-Royce entwickelten nuklearen Mikrogenerators eingesetzt werden. Der Generator sei ein mobiles Gerät von der Grösse eines Kleinwagens und «etwas, das man auf eine Rakete stecken kann», so Middleburgh. Die nukleare Brennstoffzelle und der Mikrogenerator werden nun umfassend getestet.
Quelle
M.A. nach NucNet, 6. September 2023, Bangor University, Medienmitteilungen, 8. März und 4. September 2023 sowie BBC News, 5. September 2023