Noch mehr Areva-Mox für Japan
Im Rahmen eines Vertrags mit den Mitsubishi Heavy Industries (MHI) wird die französische Areva-Gruppe Uran-Plutonium-Mischoxid-(Mox)-Brennstoff auch für das japanische Kernkraftwerk Ikata liefern.
Die Herstellung des Mox-Brennstoffs erfolgt durch das Tochterunternehmen Melox SA der Areva NC im französischen Marcoule gemäss den Auslegungsvorgaben der MHI. Dabei verarbeitet die Melox das ganze Plutonium, das in der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague der Areva NC aus bestrahlten Brennelementen der Yonden Shikoku Electric Power Co., Inc. (Shikoku EPCO) zurückgewonnen wurde: Ihr in Frankreich abgetrenntes Plutonium wird somit vollständig in Form von Mox-Brennstoff nach Japan zurücktransportiert.
Die Shikoku EPCO betreibt das Kernkraftwerk Ikata mit den drei Druckwassereinheiten Ikata-1 und -2 (je 538 MW) sowie Ikata-3 (846 MW) in der Präfektur Ehime im Südosten Japans. Das Unternehmen kündigte seine Absicht, im Block Ikata-3 ab 2010 Mox-Brennstoff einzusetzen, Ende 2003 an. Im Oktober 2006 erteilten die lokalen Behörden ihre Zustimmung, was als politisch entscheidend gilt. Die Überprüfung durch die nuklearen Sicherheitsbehörden - besonders des Qualitätsmanagements und der seismischen Auslegung - ist noch im Gang.
Für die Areva ist der Ikata-Auftrag bereits der dritte im Jahr 2006 aus Japan zur Lieferung von Mox-Brennstoff. Im März 2006 unterzeichnete sie ein entsprechendes Abkommen mit der Chubu Electric Power Company für das Kernkraftwerk Hamaoka und im Oktober mit der Kyushu Electric Power Company für den Kernkraftwerksblock Genkai-3.
Quelle
P.B. nach Areva. Medienmitteilung, 29. November 2006