Niederländische Regierung setzt auf Kernenergie und will Mittel bereitstellen
In ihrem Entwurf des mehrjährigen Klimafondsprogramms 2024 sieht die niederländische Regierung ein Budget von rund EUR 319 Mio. für die Förderung der Kernenergie vor. Letztere soll dazu beitragen, dass die Niederlande bereits im Jahr 2035 eine CO2-freie Stromerzeugung haben, die bezahlbar und zuverlässig ist.
Rob Jetten, der für Klima und Energie zuständige Minister, informierte die Zweite Kammer des niederländischen Parlaments über die Frühjahrsbeschlüsse zu weiteren Klimaschutzmassnahmen der Regierung. In seinem Schreiben hielt er fest: «Kernenergie und die neuen Kraftwerke werden um 2035 eine wichtige Rolle im CO2-freien Stromnetz spielen. Mit zwei zusätzlichen Kraftwerken [siehe News], die zu diesem Zeitpunkt in Betrieb genommen werden, wird der Anteil der Kernenergie [in den Niederlanden] auf mehr als 10% des Strommix ansteigen.» Zudem ergänzte er: «Wir beschleunigen auch die Entwicklung von kleinen, modularen Reaktoren (SMR), die sich [...] kurz vor der Marktreife befinden.»
Die niederländische Regierung zeigt in ihrem Entwurf des mehrjährigen Klimafondsprogramms 2024 auf, wie sie die Umsetzung dieser Massnahmen im Kernenergiebereich anstossen und finanziell unterstützen will. Vorgesehen ist ein Budget von rund EUR 319 Mio. Davon sollen EUR 10 Mio. im Zeitraum 2023 bis 2025 zusätzliche Studien zur Laufzeitverlängerung des bestehenden Kernkraftwerks Borssele ermöglichen, vorbehaltlich der Genehmigung durch die Europäische Kommission. EUR 117 Mio. sollen in Studien (u.a. zu Finanzierungsmodellen, Ausschreibungsverfahren, Durchführbarkeit, Umweltverträglichkeit und sozialen Auswirkungen) zur Vorbereitung der zwei neu zu bauenden Kernkraftwerkseinheiten in Borssele investiert werden. Hinsichtlich Umsetzung von Laufzeitverlängerung und Neubau werden zur Bewältigung des administrativen Mehraufwands auf nationaler, provinzieller und kommunaler Ebene EUR 62 Mio. bereitgestellt. Für die Stärkung der niederländischen Wissens- und Forschungsinfrastruktur im Nuklearbereich sind EUR 65 Mio. vorgesehen. Mit ebenfalls EUR 65 Mio. soll die Realisierung von SMR in den Niederlanden unterstützt werden. Die niederländische Fertigungsindustrie soll in die SMR-Lieferkette miteinbezogen werden.
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