Neues Unternehmen für Temelin-Zubau geschaffen
Das Konsortium MIR-1200, das am Bieterverfahren für den Bau zweier Kernkraftwerkseinheiten am Standort Temelin in der Tschechischen Republik teilnimmt, hat ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, das für die Projektvorbereitung und -durchführung verantwortlich sein wird, sollte das Konsortium den Zuschlag erhalten.
Das russisch-tschechische Konsortium MIR-1200, welches das Reaktorsystem MIR-1200 für Temelin-3 und -4 angeboten hat, erklärte, das neu geschaffene Gemeinschaftsunternehmen namens Nuclear Power Alliance sei unter tschechischem Recht gegründet worden. Die Aktiengesellschaft Nuclear Power Alliance mit Sitz in Prag gehört den drei Konsortialpartnern. Die JSC Atomstroiexport besitzt 51%, die Skoda JS a.s. 34% und die JSC OKB Gidropress 15%. Die Atomstroiexport und die Gidropress sind Tochtergesellschaften des russischen Staatskonzerns Rosatom. Die Skoda gehört zum russischen Baukonzern JSC OMZ Uralmasch-Ischora.
Die Nuclear Power Alliance wird laut Rosatom für die Erstellung von Temelin-3 und -4 zuständig sein, falls sich die tschechischen CEZ für den Reaktortyp MIR-1200 entscheidet. Im Juli 2012 erhielt die CEZ drei Angebote für den Zubau in Temelín. Neben dem MIR-1200-Konsortium bewarben sich die Westinghouse Electric Company LLC zusammen mit der Westinghouse Electric Company Czech Republic s.r.o. mit dem AP1000 und die Areva NP SAS mit dem EPR. Im Oktober 2012 lehnte die CEZ das Angebot der Areva mit der Begründung ab, es erfülle die gesetzlichen Anforderungen für den Bau der beiden Einheiten nicht. Die Areva erhob gegen diesen Einscheid Einsprache, die bisher noch nicht abschliessend behandelt worden ist.
Quelle
M.A. nach Rosatom, Medienmitteilung, 18. Juni, 2013