Neuer Lehrstuhl für Nukleartechnik an der TU München
Die E.ON Energie fördert den Aufbau des Lehrstuhls für Nukleartechnik an der Technischen Universität München mit EUR 2,5 Mio. (CHF 4 Mio.). Dies haben Dr. Walter Hohlefelder, Mitglied des Vorstands der E.ON Energie AG und Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der Technischen Universität München anlässlich der gemeinsamen Pressekonferenz vom 21. März 2007 mitgeteilt.

Als Unternehmen, in dessen Energiemix die Kernenergie eine massgebliche Rolle spielt, sieht die E.ON Energie in der Unterstützung von Forschung und Lehre eine besondere gesellschaftliche Verantwortung, betonte Hohlefelder. Unabhängig von politischen Entscheidungen gelte es, die Sicherheit nuklearer Anlagen auf höchstem Niveau zu halten und den Anschluss an den internationalen Stand von Wissenschaft und Technik nicht zu verlieren. «Der Bedarf an Nachwuchskräften wird in den nächsten Jahrzehnten in Deutschland ungemindert gross sein. Fachgerecht ausgebildetes Personal ist nicht nur für den Betrieb der Kernkraftwerke, sondern auch für die Phasen von Stilllegung und Rückbau absolut unverzichtbar», so Hohlefelder weiter.
Vom Paul Scherrer Institut zur TU München
Für die Besetzung des neuen E.ON-Energie-Stiftungslehrstuhls auf den 1. April 2007 konnte Dr. Rafael Macián-Juan gewonnen werden. Macián-Juan kommt vom Paul Scherrer Institut (PSI) an die Technische Universität München. Seine Expertise liegt im Bereich der Neutronik/Thermohydraulik sowie der Sicherheitsanalyse von Kernkraftwerken. Der neue Lehrstuhl wird fortan die Ausbildung auf den Gebieten Reaktorphysik, Reaktorregelung, Reaktorsicherheit und Systemtechnik bündeln.
Neues Masterstudium in Nukleartechnik
Der dreisemestrige Master-Studiengang am neuen Lehrstuhl für Nukleartechnik bildet Ingenieure aus, die sich für die Themenfelder Reaktorsicherheit und Anlagenbetrieb qualifizieren wollen. Die dringend gesuchten Fachkräfte werden laut Herrmann in Garching und Paris ausgebildet und erhalten für den erfolgreichen Studienabschluss ein Doppeldiplom.
Anfang Dezember 2006 hatten die Unternehmen RWE Power AG und ThyssenKrupp Steel AG bekannt gegeben, dass sie sich mit insgesamt EUR 3,5 Mio. (CHF 5,6 Mio.) über fünf Jahre an den Kosten für die Erstausstattung und Forschungsinfrastruktur von vier Professuren an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Universität (RWTH) und am Forschungszentrum Jülich beteiligen.
Quelle
M.A. nach TU München und E.ON, Medienmitteilungen, 21. März 2007