Neuer Interimsdirektor für das Paul Scherrer Institut

Ab 1. September 2007 ist Martin Jermann interimistischer Direktor des Paul Scherrer Instituts (PSI). Er löst Ralph Eichler ab, der als Präsident an die ETH Zürich wechselt.

27. Aug. 2007
Martin Jermann: neuer Interimsdirektor des PSI
Martin Jermann: neuer Interimsdirektor des PSI
Quelle: PSI

Martin Jermann kann auf eine langjährige Erfahrung am PSI zurückblicken. Seit der Gründung dieses multidisziplinären Forschungszentrums im Jahr 1988 spielt er hier eine führende Rolle und ist als bisheriger Stabschef und Vizedirektor für Planung und Betrieb massgeblich an der strategischen Ausrichtung beteiligt. In den letzten Jahren hat er auch die Weiterentwicklung und den Ausbau der Krebstherapie mit Protonen geleitet und das PSI mit seinem Team international an vorderster Front positioniert. Jermann ist zudem Mitglied der Kommission für Information des Nuklearforums Schweiz.

Der gebürtige Langenthaler und diplomierte ETH-Physiker will in seiner Amtszeit die Strategie des Instituts weiterführen und die laufenden und geplanten Projekte und Forschungsarbeiten zielgerichtet umsetzen. Jermann wird an der Spitze des PSI bleiben, bis dort ein neu gewählter Direktor Platz nimmt. Eine Findungskommission hat die Stellensuche nun aufgenommen.

Ralph Eichler hat das PSI erfolgreich situiert

Ralph Eichler, passionierter Teilchenphysiker und Physikprofessor, war seit Mitte 2002 PSI-Direktor. Ende Mai wurde er zum Präsidenten der ETH Zürich gewählt. Das herausfordernde Amt tritt der bald 60-jährige Anfang September 2007 an. Dabei kommen ihm seine Fähigkeiten als integrierender Teamspieler und kritikfähiger Vermittler mit Blick aufs Ganze zugute. Diese Eigenschaften prägten auch seine Zeit als Direktor des PSI. Unter seiner Ägide wurden zahlreiche fachübergreifende Projekte initiiert und verwirklicht. So konnte die SLS mit dem Bau eines Dutzend attraktiver Experimentierstationen ihren Platz an der Weltspitze behaupten. Auch Innovationen im Energie- und Mobilitätssektor gehen auf Eichlers gelungene Vermittlung zurück wie die Gründung des Kompetenzzentrums für Energie und Mobilität oder die verstärkte Zusammenarbeit zwischen dem PSI und der Industrie, die beispielsweise in einen Prototyp des Brennstoffzellen-Autos Hy-Light mündete.

Ein besonderes Engagement des abtretenden Direktors galt dem neuartigen Röntgenlaser (PSI-XFEL). Mit diesem Zukunftsprojekt lassen sich zum Beispiel Moleküle in Sequenzen von einigen billiardstel Sekunden abbilden, woraus man sich neue Erkenntnisse in vielen Disziplinen der Naturwissenschaften verspricht. Nicht zuletzt dank seinem weit gespannten Beziehungsnetz hat Eichler das PSI auf dem nationalen und globalen Forschungsplatz erfolgreich situieren können und die Zusammenarbeit mit den Hochschulen, Fachhochschulen und der Industrie entscheidend gefördert.

Kommunikationschef auch an die ETH Zürich

Ebenfalls an die ETH Zürich zieht Beat Gerber, seit 2002 Verantwortlicher für Kommunikation des PSI. Der ETH-Ingenieur und langjährige Wissenschaftsjournalist wird dort als persönlicher Referent des Präsidenten dessen Auftritte in Medien und Öffentlichkeit unterstützen und so den Themen seines Chefs die angemessene Aufmerksamkeit verschaffen. Gerber wird ab Oktober 2007 während einer Übergangsperiode teilzeitlich in Zürich und Villigen arbeiten. Wer ihm am PSI nachfolgt, ist noch offen.

Quelle

D.S. nach PSI, Medienmitteilung, 28. August 2007

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