Neue Verpackungslösung für Transport und Zwischenlagerung von GNS
Die deutsche GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH hat das weltweit erste Gussbehältersystem auf Kanisterbasis vorgestellt, die für Kernkraftwerke mit begrenzten Krankapazitäten hergestellt werden.

Der Castor-geo69 kombiniert laut GNS die bewährten Vorteile der Castor-Behälterfamilie, der kosteneffizientesten Metallbehälter weltweit, mit einem patentierten wiederverschliessbaren Kanistersystem für bis zu 69 Brennelemente aus Siedewasserreaktoren bzw. 37 Brennelemente aus Druckwasserreaktoren.
Da einige Kernkraftwerke eine begrenzte Krankapazität innerhalb des Reaktorgebäudes aufweisen, wird nicht der gesamte Castorbehälter mit dem Tragkorb für die Brennelemente in das Becken mit den ausgedienten Brennelementen überführt, sondern nur ein leichterer Edelstahlkanister mit dem Tragkorb. Im Becken werden dann die bestrahlten Brennelemente in den Edelstahlkanister geladen, der sich innerhalb eines Transportbehälters befindet. Der Kanister wird erst ausserhalb des Reaktorgebäudes in den Gussbehälter eingesetzt – genau wie bei international üblichen Betonbehältersystemen, jedoch dank des ungleich robusteren Gussmaterials ohne die Gefahr von Spannungsrisskorrosion.
GNS teilte mit, der Castor-geo69 habe – als erster Behälter aus duktilem Gusseisen für bestrahlte Brennelemente aus kommerziellen Reaktoren – kürzlich von der amerikanischen Nuclear Reactor Commission (NRC) die Zulassung gemäss dem Code of Federal Regulations (CRF) Title 10 Part 71 für den Transport erhalten und erwartet in Kürze auch die entsprechende Zulassung für die Zwischenlagerung. Damit werde die robuste und kosteneffiziente Guss-Behältertechnologie erstmals für viele ältere Kernkraftwerke weltweit einsetzbar.
Quelle
M.A. nach GNS, Medienmitteilung, 7. März 2025