Neubauprojekt Hinkley Point C unter Dach und Fach

Am 29. September 2016 haben die Regierung Grossbritanniens, die französische Electricité de France (EDF) und die China General Nuclear Power Group (CGN) in London die Verträge zum Bau der zwei EPR-Einheiten am Standort Hinkley Point unterzeichnet.

3. Okt. 2016
EDF-CEO Jean-Bernard Lévy (links), der britische Energieminister Greg Clark und der CGN-Vorsitzender He Yu verleihen dem Kernkraftwerksbau in Grossbritannien neuen Schub.
EDF-CEO Jean-Bernard Lévy (links), der britische Energieminister Greg Clark und der CGN-Vorsitzender He Yu verleihen dem Kernkraftwerksbau in Grossbritannien neuen Schub.
Quelle: EDF Energy

Nach dem Ja der EDF-Geschäftsleitung zum Bau der zwei EPR-Einheiten mit je 1600 MW Leistung in Hinkley Point Ende Juli 2016 und der Zustimmung der neuen britischen Regierung Mitte September haben die beteiligten Parteien in London nun letzte Verträge für das Neubauprojekt unterzeichnet – seitens der EDF CEO Jean-Bernard Lévy, seitens der britische Regierung Energieminister Greg Clark und seitens der CGN ihr Vorsitzender, He Yu. An der Zeremonie nahmen unter anderen der französische Aussenminister, Jean-Marc Ayrault, und Nur Bekri, Leiter der chinesischen National Energy Administration, teil. Zu den unterzeichneten Verträgen zählen die Contracts-for-Difference (CfD) und das Secretary of State Investor Agreement.

Kernenergie ist Teil der Lösung

Grossbritannien muss bis 2035 mindestens 95 GW elektrische Leistung zubauen. Einerseits rechnet das britische Business, Energy & Industrial Strategy Department (BEIS) damit, dass im besagten Zeitrahmen die Kraftwerkskapazität um mindesten 31 GW steigen muss. Andererseits müssen 64 GW des heutigen Kraftwerkparks aus Altersgründen ersetzt werden. Das Land plant, rund 14 GW des nötigen Zubaus mit Kernenergie zu decken.

Grossbritannien will gemäss dem Climate Change Act von 2008 die Treibhausgasemissionen bis 2050 gegenüber 1990 um 80% verringern. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, setzt die Regierung auf eine emissionsarme Stromproduktion mit Wind, Sonne und Kernenergie. Heute verursachen Kohle- und Gaskraftwerke rund einen Viertel der Treibhausgasemissionen des Landes.

Quelle

M.B. nach EDF Energy, Medienmitteilung, 29. September 2016

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